Heizkosten sparen durch gute Fassadendämmung

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Eine gute Dämmung kann die Energiekosten senken

Hohe Zimmerdecken, Verzierungen und Flügeltüren: Für viele ist es ein Traum, in einem Altbau, zum Beispiel aus der Gründerzeit, zu wohnen. Jedoch kann das, was im Sommer ein Traum ist, in der kalten Jahreszeit schnell zum Albtraum werden. Denn besonders bei Altbauten mangelt es oft an einer guten Wärmedämmung, so dass hohe Heizkosten das Haushaltsbudget empfindlich belasten können.

Dämmung spart Energie © Marcus Kretschmar, fotolia.com
Dämmung spart Energie © Marcus Kretschmar, fotolia.com

In ungedämmten Räumen muss die Heizung mehr Energie aufbringen, um der Raumfeuchtigkeit Herr zu werden. Sind die Wände dagegen isoliert, ist dafür wesentlich weniger Energie nötig, da die Heizung dann ausschließlich für Wärme sorgen muss. Seit 2009 schreibt die Energieeinsparverordnung bzw. seit 2020 das Gebäude-Energie-Gesetz vor, dass alle Wohnhäuser wärmegedämmt sein müssen.

Dämmung Sparpotential © co2online
Dämmung Sparpotential © co2online

Außendämmung – der effektivere Weg, die Heizkosten zu senken

Auch nachträglich können Hausbewohner ihre Fassade dämmen und sich so vor Wärmeverlusten schützen. Es stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Man unterscheidet zwischen Außen- und Innendämmung, wobei die Außendämmung von Experten als effektiver angesehen wird, um Energiekosten zu sparen.

Außendämmung © Jürgen Fälchle, fotolia.com
Außendämmung © Jürgen Fälchle, fotolia.com

Bei der Außendämmung werden häufig Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) verbaut. Sie sind geeignet für jegliche Arten von Betonwänden, Ziegel- oder Kalksandstein sowie Mischmauerwerk. Die am häufigsten verwendeten WDVS sind Mineralfaserdämmstoffe, Hartschaumdämmplatten aus Polystyrol oder Polyurethan sowie Schilfrohr- und Korkdämmstoffplatten.

Die Platten werden an der Fassade angebracht, indem sie geklebt oder gedübelt werden. Anschließend wird eine Armierungsschicht, bestehend aus einer Armierungsmasse und Armierungsgewebe, aufgetragen. Dadurch werden ungleichmäßige Stellen ausgeglichen. Abschließend wird die Wand verputzt und gestrichen.

Aufbau einer Außendämmung (WDVS)
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Der geeignete Zeitpunkt für die Außendämmung

Ratsam ist es, die Fassadendämmung dann vorzunehmen, wenn ohnehin Renovierungsarbeiten anstehen. Wenn also die Fenster ausgetauscht werden müssen, wäre das ein guter Zeitpunkt, sich auch die Fassade vorzunehmen. Oder wenn das Dach neu gedeckt wird, kann man auch gleich die Wände mit isolieren.

Auch sollte die Fassade in einem Durchgang komplett gedämmt werden. Denn wer nur die Wetterseite saniert, läuft Gefahr, dass sich die Feuchtigkeit an anderen Stellen ungewünscht Einlass verschafft und so für Schimmel in der Wohnung sorgt.

Zwar ist eine Dämmung der Außenfassade recht kostspielig. Allerdings sind dauerhaft hohe Heizabrechnungen für Verbraucher ebenso ärgerlich. Daher lohnt sich oft die einmalige Investition. Die dauerhafte Senkung der Energiekosten zahlt sich nach einigen Jahren aus.

Wärmedämmung der Außenwände © Jürgen Fälchle, fotolia.com
Wärmedämmung der Außenwände © Jürgen Fälchle, fotolia.com

Nachteile der Außendämmung

Gerade Bewohner von Altbauten schrecken oft vor einer Außendämmung zurück, weil dadurch die schöne, oft mit Stuck verzierte Fassade leidet. Zwar lassen sich Dekorationen wiederherstellen, jedoch meist nur zu einem hohen Preis. Da die Sanierung an sich schon teuer ist, scheuen viele Hausinhaber weitere Mehrausgaben.

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Innendämmung – eine gute Alternative, um Energiekosten zu sparen

Es gibt eine Vielzahl von Situationen, die eine Außendämmung unmöglich machen. Mögliche Gründe sind der Denkmalschutz, die optische Unveränderbarkeit, zum Beispiel bei Fachwerkhäusern, oder ein zu geringer Abstand zum Nachbargrundstück.

In diesen Fällen kann eine Innendämmung die Energiebilanz entscheidend aufbessern. Hierbei werden Innendämmplatten angebracht. Am besten geschieht dies, ähnlich wie bei der Außendämmung, im Rahmen einer Renovierung. Dies ist allerdings kein Muss. Auch durch eine Innendämmung können die Heizkosten erheblich abgesenkt werden.

Möglicher Aufbau der Innendämmung
Möglicher Aufbau der Innendämmung

Zunächst wird eine Art Unterkonstruktion geschaffen, die dann mit Dämmmaterial gefüllt wird. Als Nächstes bringt man eine Dampfsperre an. Auf die werden dann Dämmplatten aus Hartfaser oder Gipskarton montiert, die schließlich verputzt werden können. Generell sollte man darauf achten, eine Innenwand zu verwenden, die genügend Spielraum lässt, etwa um später Kabel zu verlegen. Ist die Innenwand zu dünn, könnte die Dampfsperre zerstört werden.

Risiken der Innendämmung

Wer sein Haus selbst isolieren möchte, braucht schon etwas handwerkliches Geschick. Ist nämlich die Dampfsperre nicht luftdicht angebracht und korrekt verklebt worden, kann dort Feuchtigkeit eindringen. Das mindert zum einen den Dämmeffekt und kann zum anderen zur Schimmelbildung führen.

Wurde die Dämmung ordnungsgemäß vorgenommen, ist das Risiko hierfür aber recht gering. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, was die Vermeidung eventueller Folgeschäden angeht, der lässt die Innendämmung am besten von einem Fachmann erledigen.

Dämmen von Kellerräumen

Auch Keller benötigen Wärmeschutz, vor allem dann, wenn sie nicht als Lager-, sondern als Wohnraum dienen. Vor allem von außen sollten sie gut isoliert sein, zum Beispiel durch Hartschaumplatten, um die Heizkosten zu senken. Die Isolierung muss dabei bis an die Fassadendämmung reichen.

Dämmung der Kellerdecke © Jürgen Fälchle, fotolia.com
Dämmung der Kellerdecke © Jürgen Fälchle, fotolia.com

Auch wenn der Keller nur zum Lagern genutzt wird, ist eine Wärmedämmung sinnvoll. Sind die Wände gut isoliert und warm, kann Raumfeuchte keinen Schaden anrichten. Der Keller bleibt trocken. Zudem bilden Dämmplatten einen Schutz gegen Tauwasser.

Für einen reinen Kellerraum sollte die Dämmschicht mindestens sechs Zentimeter dick sein. Keller, die als Wohnraum genutzt werden und daher beheizbar sind, benötigen eine acht Zentimeter dicke Dämmschicht.

Ölheizung © Gina Sanders, fotolia.com
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