Strom Spartipps für Geschirrspüler

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Stromverbrauch beim Geschirrspülen senken

In modernen Haushalten geht heute kaum noch etwas ohne Geschirrspüler. In mehr als 70 Prozent der deutschen Küchen steht eines der praktischen Geräte. Und wer sie besitzt, möchte sie nicht mehr missen. Gerade Haushalte mit mehreren Mitgliedern setzen auf den Küchenhelfer. Allerdings können durch die Verwendung eines Geschirrspülers auch nicht unerhebliche Stromkosten anfallen, denn die Geräte verbrauchen recht viel Energie. Wer ein paar Regeln beherzigt, kann die Ausgaben ohne großen Aufwand merklich senken.

Geschirrspüler © Pavel Chernbrivets, fotolia.com
Geschirrspüler © Pavel Chernbrivets, fotolia.com

Das richtige Waschprogramm wählen

Das A und O fürs Sparen beim Geschirrspülen ist die Wahl des richtigen Waschprogramms. Dieses sollte auf die Art des Geschirrs und den Grad der Verschmutzung ausgerichtet sein. Ein Blick in die Betriebsanleitung kann bei der Orientierung helfen. Energiespar- oder Umweltprogrammen sollten dabei möglichst den Vollprogrammen vorgezogen werden. Energieeffiziente Programme sind meist an der Bezeichnung „Eco“ oder „Spar“ zu erkennen.

Geschirrspüler: Sparen durch niedrigere Temperatur

Sparprogramme spülen in der Regel mit einer Temperatur von 45 Grad, während Vollprogramme bei 60 oder gar 70 Grad liegen. Um die höhere Temperatur zu erreichen, verbraucht die Maschine wesentlich mehr Strom: Wer 60, statt 45 Grad wählt, treibt seine Energiekosten um rund 25 Prozent in die Höhe. Die Sauberkeit leidet nicht unter der niedrigeren Temperatur: das Geschirr wird genauso sauber wie bei 60 Grad. Das liegt an der höheren Spüldauer. Energiespar-Programme benötigen in der Regel nämlich mehr Zeit, so kann das Geschirr länger einwirken und wird auch bei geringen Temperaturen hygienisch sauber.

Geschirrspüler Programmwahl © Daniel Krason, fotolia.com
Geschirrspüler Programmwahl © Daniel Krason, fotolia.com

Sollte der Geschirrspüler einen eigenen Gang zum Trocknen haben, so sollte man diesen nicht nutzen. Es reicht völlig aus, die Tür des Gerätes zu öffnen, nachdem der Spülvorgang beendet ist. Das Geschirr trocknet dann problemlos durch Eigenwärme.

Übrigens: Der Unterschied beim Stromverbrauch von Geschirrspülmaschinen ist bei den meisten modernen Geräten heutzutage relativ gering. Anders dagegen beim Wasser: Hier kann der Verbrauch zwischen 9 Liter und 18 Liter pro Spülgang liegen. Verbraucher sollten beim Kauf entsprechend vergleichen.

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Nicht unter fließendem Wasser abspülen

Wer beim Geschirrspülen sparen will, sollte auch sein eigenes Verhalten kritisch überprüfen. Angewohnheiten wie das Vorspülen von verschmutztem Geschirr mögen zwar für eine penible Hausfrau sprechen, sind aber eigentlich überflüssig. Moderne Geschirrspüler waschen verschmutzte Teller auch ohne diesen zusätzlichen Arbeitsgang sauber.

Einzige Ausnahme: stark verschmutzte Töpfe und Pfannen. Hier ist ein vorheriges Einweichen durchaus ratsam, da der Geschirrspüler die Verschmutzungen anschließend leichter beseitigen kann. Das wiederum spart Strom, da man ein energieeffizienteres Spülprogramm verwenden kann.

Wenig sinnvoll ist allerdings, sein Geschirr – und seien es auch nur wenige Teile – bei laufendem Wasser zu spülen. Auf diese Weise wird eine große Menge an Energie verschwendet. Laut dem Verbraucherportal Verivox benötigt ein heißer Wasserstrahl eine Leistung von 20.000 Watt. Die gleiche Leistung wird ungefähr benötigt, um zehn Schnellkochplatten auf höchster Stufe laufen zu lassen. Verbraucher sollten also immer den Stopfen verwenden, wenn sie nur wenige Teile mit Heißwasser abspülen wollen.

Geschirrspüler nur anstellen, wenn er voll ist

Grundsätzlich sollte man die Spülmaschine nicht anstellen, wenn sie nicht vollständig beladen ist. Die meisten Geräte haben zwar ein Programm für eine halbe Beladung, die mit halb so viel Wasser auskommt. Jedoch gilt dies nicht für den Energieverbrauch. Der liegt nicht bei den erwarteten 50 Prozent, sondern bei 75 Prozent.

Waschmaschinen und Spülmaschinen nur voll laufen lassen
Waschmaschinen und Spülmaschinen nur voll laufen lassen

Generell sollten Verbraucher auf Energiesparprogramme zurückgreifen, vor allem, wenn die Maschine mit normalem Geschirr befüllt ist. Für die ausschließliche Reinigung von Glas sind dagegen spezielle Glasprogramme geeignet. Damit die Spülmaschine voll funktionsfähig bleibt, sollten Verbraucher gelegentlich die Siebkombination säubern.

Geschirrspüler ans Warmwasser anschließen

Wie bereits erwähnt, benötigt der Geschirrspüler bei Programmen mit hohen Temperaturen den meisten Strom. Das liegt daran, dass vor allem das Aufheizen des Wassers im Geschirrspüler mit hohem Energieaufwand verbunden ist. Für das Erhitzen ist eine Heizspirale verantwortlich. Bringt diese das Wasser auf 55 bzw. 65 Grad Celsius, verbraucht das Gerät eine Menge Energie.

Eine andere und vor allem stromsparende Möglichkeit, um das Wasser auf Spültemperatur zu bringen, ist der Anschluss ans Warmwasser. Gerade bei Spülgängen von 55 Grad muss dann die Heizspirale keine Arbeit mehr leisten und der Geschirrspüler verbraucht keinen zusätzlichen Strom mehr. Das Wasser aus dem Warmwasseranschluss genügt dann völlig, um zufriedenstellende Spülergebnisse zu erzielen.

Vorüberlegungen für den Anschluss ans Warmwasser

Natürlich sollten Sie auch einige Dinge bedenken, bevor Sie den Geschirrspüler mit dem Warmwasseranschluss verbinden. Nicht immer sparen Sie mit diesem Vorgehen nämlich Energiekosten ein. Folgende Aspekte sollten Sie im Voraus prüfen:

  1. Kann die Spülmaschine überhaupt über den Warmwasseranschluss betrieben werden?
  2. Wie wird das warme Wasser erhitzt? Elektrisch oder über umweltfreundliche Alternativen via Solarthermie?
  3. Muss das Wasser erst durch das ganze Haus gepumpt werden oder befindet sich die Entnahmestelle für das Warmwasser in der Nähe des Geschirrspülers?

So funktioniert der Anschluss ans Warmwasser

Wenn Ihre Spülmaschine über die passenden Anschlüsse verfügt und Sie die Warmwasserversorgung in Ihrem Zuhause auf umwelt- und kostenschonende Weise erfolgt, sollten Sie nicht länger zögern und Ihren Geschirrspüler mit dem Warmwasseranschluss verknüpfen. Meist befindet sich der Wasseranschluss für die Spülmaschine – egal ob kalt oder warm – unter der Spüle. Hier ist es grundsätzlich möglich, ein Gerät mit dem Warmwasseranschluss zu verknüpfen. Da moderne Geschirrspüler mit einem Anschluss fürs Warmwasser ausgestattet sind, ist es technisch gesehen kein Problem, den Geschirrspüler mit dem Anschluss zu verknüpfen. Da sich unter den meisten Spülen ein Eckventil befindet, ist das Umsatteln auf den Warmwasseranschluss meist problemlos möglich. Am besten gehen Sie Schritt für Schritt vor:

  1. Gehen Sie sicher, dass sich der Warmwasseranschluss in der Nähe befindet, bevor Sie überhaupt mit den Überlegungen beginnen!
  2. Prüfen Sie in den Hersteller-Hinweisen, ob Ihr Geschirrspüler durch den Anschluss ans Warmwasser die Gewährleistung verliert!
  3. Schließen Sie den Hauptwasseranschluss, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen!
  4. Schließen die Wasserzuleitung des Geschirrspülers an das Ventil für Warmwasser unter Ihrer Spüle an!
  5. Installieren Sie einen Aquastop, um Wasserschäden zu vermeiden!
  6. Vergessen Sie nicht, den Abwasserschlauch anzuschließen! Der Schlauch sollte nicht unterhalb des Auslasses für die Spülmaschine liegen, da das den Wasserverbrauch erhöht.
  7. Drehen Sie die Hauptwasserleitung wieder auf und prüfen Sie, ob Wasser austritt!
  8. Nun können Sie den Strom anschließen und einen ersten Testlauf (am besten ohne Geschirr) starten.
  9. War alles erfolgreich, können sie die Maschine wieder am gewünschten Platz neben der Spüle aufstellen und sich über eine geringere Stromrechnung freuen.

Falls Sie jedoch unsicher sind, ist es empfehlenswert einen Fachmann für das Vorhaben zu Rate zu ziehen.

Unser Tipp: Auch wenn Ihre heimische Warmwasser nicht via Solarthermie oder Wärmepumpe erfolgt, kann der Anschluss des Geschirrspülers ans Warmwasser sinnvoll sein. Bei der Versorgung mit einer Zentralheizung spült Ihr Geschirrspüler immer noch günstiger, wenn die Heizspirale das über den Kaltwasseranschluss zugeführte Wasser nicht erst erhitzen muss.
Übrigens: Durch den Anschluss ans Warmwasser sparen Sie nicht nur Stromkosten. Die Lebensdauer der Maschine erhöht sich auch, da die Heizspirale weniger stark beansprucht wird. Zudem verringern sich die Spülzeiten um etwa 25 Prozent, da das zeitintensive Aufheizen entfällt.
Energielabel © berlinstock, fotolia.com
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