Stromversorger unter der Lupe: Verivox vergleicht 200 Anbieter

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Stromversorger unter der Lupe: Verivox vergleicht 200 Anbieter

In seiner Stromstudie 2012 hat das Verbraucherportal Verivox 200 führende Energieversorger getestet. Oftmals achten Verbraucher beim Wechsel des Stromanbieters hauptsächlich auf den Preis. Daher wollte Verivox in seiner Untersuchung ein besonderes Augenmerk auf vertragliche Dinge und Serviceangebote der einzelnen Anbieter legen, um Endkunden zusätzliche Anhaltspunkte zu liefern.

Strommast © Volker Werner, fotolia.com
Strommast © Volker Werner, fotolia.com

Gesamtbestnote für Nordland Energie

Die beste Note bekam mit 1,5 der Stromversorger Nordland Energie – und das bereits zum dritten Mal. Auch in den beiden Vorjahren schnitt der Energieanbieter aus Kiel sehr gut ab. Somit ist das Unternehmen zum dritten Mal Testsieger. 15 weitere Mitbewerber erhielten die Gesamtnote 2,0.

So schnitten die Stromversorger beim Service ab

Zunächst testete Verivox, welche Möglichkeiten Kunden haben, um bei Fragen mit ihrem Stromanbieter in Kontakt zu treten. Hier lag das Augenmerk vor allem auf Telefon und Email. Die Tester tätigten zehn Anrufe und verschickten zehn Mails mit vermeintlichen Anfragen. Auch der Internet-Kundenservice wurde unter die Lupe genommen.

Das Ergebnis: Keiner der 200 getesteten Stromanbieter bekam ein „sehr gut“. Dennoch schnitten die meisten zumindest zufrieden stellend ab. So erhielten rund 60 Prozent immerhin ein „gut“. Nahezu der Rest (39 Prozent) schnitten mit „befriedigend“ ab. Besonders im Bereich Telefon konnten viele Anbieter punkten. Die meisten Hotlines sind gebührenfrei oder berechen den Ortstarif. Die Mitarbeiter waren in der Mehrheit freundlich und konnten Fragen schnell und kompetent beantworten.

Weniger gut waren die Ergebnisse dagegen beim Schriftverkehr und bei der Internetpräsenz. Vor allem bei der Online-Kommunikation setzten viele Anbieter auf Funktionen, um so die Verwaltungskosten niedrig zu halten. Dies geht allerdings auf Kosten der Orientierung. Hier könnten viele Stromanbieter zu Gunsten noch nachbessern.

So schnitten die Stromversorger bei der Vertragsgestaltung ab

Im Bereich Vertragsmodalitäten und AGB sind die meisten Unternehmen auf einem guten bis sehr guten Weg. Zwar bekamen lediglich acht der getesteten 200 Anbieter die Bestnote. 55 Prozent schnitten aber mit „gut“ ab, so dass sich ein positives Gesamtbild herauskristallisiert hat.

Darauf sollten Stromkunden achten

Der ideale Stromtarif bietet eine kurze Vertragslaufzeit sowie eine kurze Kündigungsfrist mit möglichst langer Preisgarantie. Am besten ist ein Tarif, der monatlich bezahlt wird und jederzeit gekündigt werden kann. Im Umkehrschluss sollten Kunden Abstand nehmen von Angeboten mit langer Laufzeit und langer Kündigungsfrist. Auch von Tarifen, die eine jährliche Vorauszahlung fordern, sollte man die Finger lassen. Im Falle einer Insolvenz, wie 2011 beim Anbieter TelDaFax geschehen, ist das Geld nämlich unwiederbringlich weg.

Darüber hinaus ist eine übersichtliche Unternehmens-Homepage wichtig, die nützliche Informationen bietet, die kostenlose telefonische Erreichbarkeit des Anbieters sowie kompetente Beratung.

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