Durchschnitts-Stromverbrauch in deutschen Haushalten
Wie viel Strom verbrauche ich pro Jahr in meinem privaten Haushalt? Wofür verwende ich meinen Strom? Wie kann ich meinen Stromverbrauch reduzieren? Wir zeigen Ihnen, wohin Ihr Strom fließt.
Durchschnittlicher Stromverbrauch im Privathaushalt
Spätestens in jenem Moment, wenn die Menschen einen Wechsel ihres Stromanbieters durchführen, stellt sich die Frage: Wie hoch ist mein Stromverbrauch im Haushalt?
Neben den gängigen Informationsquellen, wie etwa der aktuellen Stromabrechnung oder der Auskunft durch den bisherigen Stromanbieter, tragen auch Richtwerte dazu bei, sich einen raschen und guten Überblick über die eigene Gesamtsituation zu verschaffen. Naturgemäß ergeben sich dabei Abweichungen durch die Anzahl der betriebenen Elektrogeräte oder durch die Größe der jeweiligen Wohnung. Dennoch kann für private Haushalte von folgenden Richtwerten für den jährlichen durchschnittlichen Stromverbrauch im Haushalt in Kilowattstunden (kWh) ausgegangen werden. Die elektrische Warmwasseraufbereitung wird dabei nicht berücksichtigt.
Durchschnittlicher Stromverbrauch 1 Personen Haushalt: 1.400 kWh pro Jahr
Durchschnittlicher Stromverbrauch 2 Personen Haushalt: 2.150 kWh pro Jahr
Durchschnittlicher Stromverbrauch 3 Personen Haushalt: 2.850 kWh pro Jahr
Durchschnittlicher Stromverbrauch 4 Personen Haushalt: 3.600 kWh pro Jahr
5 oder mehr Personen im Haushalt: Anzahl der Bewohner x 900 kWh pro Jahr
Weiters gilt es zu berücksichtigen, ob das benötigte Warmwasser elektrisch aufbereitet wird, und ob die Wohnung mit einer elektrisch betriebenen Heizung beheizt wird. Für diese beiden Punkte können folgende Richtwerte herangezogen werden:
Durchschnittlicher Stromverbrauch Elektrische Warmwasseraufbereitung: zusätzlich 900 kWh pro Bewohner und Jahr
Durchschnittlicher Stromverbrauch Elektrische Heizung mit Nachtstrom: zusätzlich 10.000 kWh pro Wohnung und Jahr
Die genaue Aufteilung des Stromverbrauchs im Haushalt stellt sich naturgemäß unterschiedlich dar. Sie hängt einerseits von den Gewohnheiten der Bewohner ab und steht andererseits natürlich in direktem Zusammenhang mit der jeweiligen Ausstattung der einzelnen Wohnung. Mittels eines kleinen Hilfsmittels jedoch können Sie sich jederzeit einen exakten Überblick über die Aufteilung Ihres persönlichen Stromverbrauchs im Haushalt machen. Nutzen Sie daher einen Energiekostenmonitor.
Stromverbrauch Im Haushalt messen
Mit einem Energiekostenmonitor kann man seinen Stromverbrauch im Haushalt überprüfen. Beim Energiekostenmessgerät handelt es sich um ein kleines, unscheinbares Gerät, das manchmal auch als Energiemessgerät bezeichnet wird. Das Kontrollgerät ermittelt unkompliziert sowohl den Stromverbrauch als auch die dafür anfallenden Stromkosten. Die Anwendung ist denkbar einfach. Der Energiekostenmonitor wird einfach anstatt des Stromsteckers des jeweiligen Haushaltsgeräts in die Steckdose gesteckt. Der Stromstecker des Fernsehers, der Waschmaschine oder jener des jeweiligen Endgeräts wird danach in das Energiemessgerät gesteckt.
Eine kleine Anzeige verrät nun, wie viel Strom das jeweilige Elektrogerät tatsächlich benötigt. Gerade hier erleben viele Menschen eine zumeist unangenehme Überraschung. Viele der Haushaltsgeräte besitzen in der Tat keinen wirklichen Schalter mehr für das Ausschalten des Geräts. Der vermeintliche Aus-Schalter neben dem Stand-by-Schalter entpuppt sich nur allzu oft als zweiter Stand-by-Schalter. Dies tritt häufig bei Steckernetzteilen, HiFi-Geräten, Modems und ähnlichen, eher moderneren Geräten auf. In diesem Fall sprechen Stromexperten vom sogenannten Leerlaufverlust. Diese Stand-by-Kosten können sich üner einen längeren Zeitrau hinweg aufsummieren und den durchschnittlichen Stromverbrauch im Haushalt merklich erhöhen.
Ein Energiekostenmonitor, ein Zettel Papier und ein Bleistift reichen also bereits aus, um Ihren persönlichen Stromverbrauch ungefähr aufzuschlüsseln. Zusätzlich erhalten Sie wichtige Informationen darüber, wo genau in Ihrem Haushalt wertvoller Strom buchstäblich im Nichts versickert. Das Energiemessgerät kann unter anderem in Elektrogeschäften oder in Baumärkten gekauft werden. Es ist, je nach Ausführung, schon ab 15 Euro zu haben.
Unser Tipp: Nur wenige Menschen wissen, dass sich private Haushalte einen Energiekostenmonitor auch kostenlos ausleihen können. Oftmals verfügen die jeweiligen Stadtwerke oder die einzelnen Stromanbieter über ein kostenloses Leihservice. Auch diverse Beratungsstellen verleihen das Energiemessgerät gratis.
Stromfresser aufspüren
Die größten Stromverbraucher im Haushalt
Stromsparen ist leichter als man denkt
20 Prozent weniger Stromverbrauch im Haushalt sind machbar. Unterschiedliche, detaillierte Untersuchungen hinsichtlich des Stromverbrauchs in privaten Haushalten kommen alle zu dem selben Ergebnis. Ohne die Lebensqualität zu beeinflussen, könnend die meisten Haushalt problemlos bis zu 20 Prozent Strom einsparen. Ein zehn Prozent geringerer durchschnittlicher Stromverbrauch ist sogar ohne zusätzliche Ausgaben und mit wenigen Handgriffen möglich.
Drei Sofortmaßnahmen zum Strom spaen
Um Ihren Stromverbrauch noch heute spürbar zu senken, haben wir Ihnen drei wirkungsvolle Maßnahmen zusammengestellt. Diese können Sie mühelos sofort ergreifen, ohne zusätzliches Geld ausgeben zu müssen.
1. Gewohnheiten überdenken.
Nicht immer ist der Einsatz eines Elektrogeräts sinnvoll. Neue, elektrische Geräte sind zwar schick, gehen aber auch oft am eigentlichen Verwendungszweck vorbei. Nicht jeder Handgriff muss mit elektrischer Unterstützung durchgeführt werden. In den meisten Fällen haben Sie gewiss ganz hinten im Regal ein Handwerkzeug liegen, das exakt den selben Zweck erfüllt.
2. Elektrogeräte ausschalten
Denken Sie an den Leerlaufverlust. Dieser tritt stets dann auf, wenn ein Gerät nur vermeintlich ausgeschalten ist. Kostbarer Strom fließt ungenützt aus der Steckdose. Vermeiden Sie bewusst den Stand-by-Modus bei elektrischen und insbesondere bei elektronischen Geräten. Bereits ein zusätzlicher Handgriff reduziert hier nachweislich Ihren Stromverbrauch.
3. Licht aus
Es mag zwar trivial klingen, aber wie viel Zeit verbringen Sie tatsächlich im Flur Ihrer Wohnung? Fällt Ihnen spontan ein zweiter Raum ein, den Sie kaum nutzen, der aber immer hell beleuchtet ist? Häufig werden auch wenig oder gar nicht genutzte Räume abends voll beleuchtet. Ein Griff zum Lichtschalter genügt, und Sie sparen auch hier Strom, ohne es überhaupt zu merken.
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