Wenn eine neue Heizungsanlage nicht drin ist, und auch nicht alle Küchengeräte ausgetauscht werden sollen, oder wenn schon alle Anlagen und Geräte auf dem neuesten Stand sind, oder wenn nicht das Eigentum, sondern ein Mietobjekt bewohnt wird, können Verbraucher dennoch oft erhebliche Summen sparen. Und zwar, indem sie einfach den Anbieter wechseln.
Gas – bis zu 755 Euro waren bei Musterhaushalten möglich
Das Gas, das geliefert wird, ist im Grunde immer das gleiche. Die Preise unterscheiden sich allerdings erheblich. Die Zeitschrift „Finanztest“ kam bei der Berechnung auf bis zu 755 Euro, die im Jahr bei einem Wechsel des Gasanbieters eingespart werden können. Für den Vergleich wurden drei sogenannte Musterhaushalte in zwanzig im Bundesgebiet verteilten Städten verglichen. Die größte Ersparnis ergab sich dabei für Kunden in Leipzig mit 755 Euro.
Verbraucher sollten beim Wechsel ebenfalls darauf achten, dass der Tarif auch für sie fair ist. Unter fairen Bedingungen zählt die Stiftung Warentest auf, dass monatliche Abschläge vereinbart werden, dass es eine Preisgarantie gibt, und dass die Kündigungszeiten und die Anschlusslaufzeiten kurz sind. Zwar haben Kunden bei Preiserhöhungen grundsätzlich ein Sonderkündigungsrecht. Aber bei fairen Bedingungen bleiben Kunden generell flexibel, auch wenn sie die Fristen für die Sonderkündigung nicht einhalten.
Bei unserem Stromtarifrechner und Gastarifrechner entsprechende Kriterien wie die oben genannten ausgewählt werden, um Tarife auch wirklich vergleichen zu können, und nicht nur auf den ersten Blick Geld zu sparen, später aber kaum noch aus dem Vertrag herauszukommen.
Strom – selbst 100% Ökostrom unterbietet oft standardmäßig übliche Preise
Auch beim Strom ist das Sparpotenzial im Lauf eines Jahres nicht unerheblich. Laut Focus Online spart eine Musterfamilie in Bremen bei einem Wechsel des Stromanbieters 290 Euro im Jahr, die Musterfamilie aus Berlin 150 Euro im Jahr – genauso viel wie ein Single in Stuttgart.
Wie beim Gas ist zwar auch der gelieferte Strom immer der gleiche. Allerdings kann sich die Erzeugung des Stroms erheblich unterscheiden. Wenngleich immer mehr Anbieter mit Ökostrom werben, sind die Angebote für Kunden oft nicht einfach zu durchschauen. Unter Umständen stellt das Ökostrom-Angebot nur eine kleine Nische bei einem Konzern dar, der ansonsten mit Ökostrom wenig am Hut hat und sich nicht für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien interessiert und einsetzt. Und Verbraucher können manchmal selbst dann sparen, wenn Sie sich für einen „teuren“ Ökostromanbieter entscheiden, da mancher Energieriese sich seinen „konventionellen“ Strom teuer bezahlen lässt.
Auch setzen einige Stadtwerke inzwischen auf Ökostrom und bieten diesen in ihrem Einzugsgebiet ebenfalls recht günstig an. Und die Stromversorgung bleibt in lokaler Hand. Wer noch mit Strom heizt, muss auch mögliche günstigere Tarife für Nachtspeicheröfen und Wärmepumpen mit einrechnen.