Fakten und Mythen rund ums Gassparen

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Im Herbst 2021 begann der Gaspreis zu steigen. Im Februar 2022 sprang der Börsenwert einer Megawattstunde Gas von 35 Euro auf 130 Euro. Das trifft zunächst die Gasanbieter, die sich nicht durch langfristige Lieferverträge abgesichert haben. Doch die gestiegenen Preise werden auch an die Endkunden weitergegeben. Wer keinen Gastarif mit Preisgarantie abgeschlossen hat, muss 2022 tief in die Tasche greifen. Während der durchschnittliche Gaspreis 2020 noch bei etwas mehr als 6 Cent lag, hat er nun die 13 Cent überschritten (Stand August 2022) und ist damit mehr als doppelt so hoch. Gerade für Haushalte, die einen hohen Wärmebedarf haben, ist es jetzt wichtig, wertvolles Gas einzusparen. Mit unseren Fakten rund um den Gasverbrauch wird Ihnen das gelingen.

Gaskosten senken mit einem Gasanbieterwechsel © Doc Rabe Media, stock.adobe.com
Gaskosten senken mit einem Gasanbieterwechsel © Doc Rabe Media, stock.adobe.com

Gasverbrauch im Durchschnitt

Die Hälfte der deutschen Haushalte wird nach wie vor mit Gas beheizt. Gerade, wer in einer Wohnung lebt, hat gar nicht die Möglichkeit auf einen anderen Energieträger zu setzen. Um hier Kosten für Heizung und Warmwasser zu sparen, muss der Verbrauch sinken. Damit Sie wissen, ob Sie viel oder wenig Gas verbrauchen, können Sie sich an folgender Tabelle orientieren:

Quadratmeteranzahl Gasverbrauch in kWh pro Jahr monatliche Kosten in Euro
40 5.600 60
60 8.400 91
80 11.200 121
100 14.000 152
120 16.800 182

Der Gasverbrauch in Ihrem Haushalt ist jedoch von zahlreichen Faktoren abhängig. Neben der Wohnfläche und der Art der Warmwasseraufbereitung spielt das Verbrauchsverhalten eine wichtige Rolle. Wenn Ihr Warmwasser mit Gas erhitzt wird, was in den meisten Haushalten der Fall ist und Sie oft ein Vollbad nehmen, statt kurz zu duschen, erhöhen sich natürlich die Kosten für das Warmwasser. Und auch die Effizienz der Gasheizung, die Gebäudedämmung und die Anzahl der Außenwände haben Einfluss auf den Gasverbrauch. Laut Heizkostenspiegel unterscheidet sich der Gasverbrauch zudem zwischen Ein- und Mehrfamilienhäusern deutlich. Während Sie im Eigenheim im Schnitt 1,52 Kubikmeter Gas pro Quadratmeter Wohnfläche brauchen, sind es im Mehrfamilienhaus 1,37 Kubikmeter an. Wie Sie Ihren Gasverbrauch von Kubikmeter auf Kilowattstunde umrechnen können, erfahren Sie übrigens hier.

Die Höhe des Gasverbrauchs hängt von vielen Faktoren ab
Die Höhe des Gasverbrauchs hängt von vielen Faktoren ab

Regionale Unterschiede im Gasverbrauch

Interessant ist außerdem, dass sich der Gasverbrauch regional unterscheidet. Betrachtet man alle Haushalte in Deutschland zusammen, ergibt sich im Durchschnitt ein Verbrauchswert von 21.504 kWh. In den ostdeutschen Bundesländern ist er mit 23.561 kWh deutlich höher, was auf weniger Sanierungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Besonders hoch ist der Gasverbrauch in Sachsen. Hier verbrauchen die Haushalte im Schnitt sogar 27.357 kWh. Neben dem hohen Verbrauch fällt in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt auch ein höherer Preis pro Kilowattstunde an. Während es im März 2022 im Bundesdurchschnitt 12,98 Cent sind, zahlen die Verbraucher hier durchschnittlich 13,72 Cent. So entsteht eine durchschnittliche Zusatzbelastung von 441 Euro.

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Gasverbrauch reduzieren

Wenn Sie deutlich über den angegebenen Werten liegen, sollten Sie sich unsere Tipps zum Heizkosten einsparen zu Gemüte führen. Außerdem können Sie natürlich mit einem günstigen Gastarif Ihre Kosten senken. Bei uns lassen sich die verschiedenen Anbieter und Ihre Tarife ganz einfach vergleichen. Folgende Fakten rund um den Gasverbrauch helfen Ihnen zusätzlich dabei, den Gasverbrauch besser zu überblicken.

Gasverbrauch senken mit einfachen Maßnahmen
Gasverbrauch senken mit einfachen Maßnahmen

1 Grad macht einen deutlichen Unterschied

Die Wärmeversorgung im eigenen Zuhause setzt sich aus Heizwärme und Warmwasser zusammen. Dies sind also die zwei Stellschrauben, an denen Sie drehen können. Bereits ein Grad weniger in den Räumen hat laut Experten eine Energieeinsparung von 6 Prozent zur Folge. Gerade im Schlafzimmer müssen keine 20 Grad herrschen. 16 Grad tun es hier vollkommen. Und das Ganze ist dann bereits eine Ersparnis von 24 Prozent. Achten Sie aber darauf, die Temperatur nicht unter 15 Grad fallen zu lassen, sonst droht Schimmelbildung!

Digitales Heizungsthermostat © Daniel Jedzura, fotolia.com
Digitales Heizungsthermostat © Daniel Jedzura, fotolia.com
Unser Tipp: Mit einer smarten Heizungssteuerung sorgen Sie im jeden Raum auf bequeme Weise für die richtige Temperatur. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern sorgt auch für mehr Komfort in Ihren vier Wänden.

Ein Heizkörper sollte es pro Raum sein

Vielleicht denken Sie, es würde Heizkosten sparen, wenn Sie mehrere Räume mit nur einem Heizkörper mit Wärme versorgen. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Heizkörper sind nämlich nur für einen Raum ausgelegt. Daher sollte in jedem Raum einer montiert sein. Individuelle Heizkörper in jedem Raum ermöglichen es außerdem, in Ihren Räumen für verschiedene Temperaturen zu sorgen, was wiederum Heizkosten einspart.

Zuigestellte Heizkörper führen zu höheren Heizkosten
Zuigestellte Heizkörper führen zu höheren Heizkosten

Rollläden statt Vorhänge

Manche meinen, große Vorhänge würden dabei helfen, die Wärme im Raum zu bewahren. Dabei tritt mit zugezogenen Vorhängen oft das Gegenteil ein. Diese verdecken nämlich die Heizkörper, die sich meist unter den Fenstern befinden und sorgen dafür, dass sich die Wärme nicht ausbreiten kann.

Lassen Sie den Rolladen in der Nacht herunter
Lassen Sie den Rolladen in der Nacht herunter
Unser Tipp: Nutzen Sie Rollläden an den Fenstern! Diese sorgen dafür, dass die Wärme weniger über die Fenster nach draußen geleitet wird, ohne aber die Heizkörper unter den Fenstern zu verdecken.

Weitere Tipps, um den Gasverbrauch zu reduzieren, finden Sie in unserer Übersicht zum Heizkostensparen.

Für Eigenheimbesitzer: Energetische Sanierungsmaßnahmen

Faktoren die sich auf den Gasverbrauch und die Gaskosten auswirken
Faktoren die sich auf den Gasverbrauch und die Gaskosten auswirken

Wenn Sie im eigenen Heim wohnen, lässt sich der Gasverbrauch natürlich auch durch eine energetische Sanierung reduzieren. Eine Fassadendämmung oder mehrfach verglaste Fenster sind eine effektive Maßnahme, um Wärmeverluste zu minimieren. Bei Bestandsgebäuden vergibt die KfW-Bank günstige Kredite zur energetischen Instandsetzung. Wer das eigene Zuhause in ein Passivhaus umbaut, kann sich über ein Zehntel des Gasverbrauchs freuen. Für die komplette Sanierung bekommen Sie von der KfW-Bank bis zu 75.000 Euro Tilgungszuschuss.

Gaskosten © ghazii, fotolia.com
Gasverbrauch

Wissenswertes zum Gasverbrauch Fast die Hälfte aller deutschen Haushalte heizt mit Erdgas. Weitere Einsatzgebiete des Energieträgers sind die Warmwasseraufbereitung und… weiterlesen

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