Förderungen für Heizungssysteme

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Heizungssysteme – Unterstützung und Fördermöglichkeiten

Umweltschutz und Energieeinsparung werden in Deutschland groß geschrieben. Daher gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich bei der Modernisierung oder dem Einbau einer Heizungsanlage beraten und unterstützen zu lassen. Für den Verbraucher hat ein Heizsystem auf dem aktuellen Stand der Technik meist den großen Vorteil, dass sich die Betriebskosten signifikant verringern. Ein umfassendes Energiekonzept, das beispielsweise auch die fachgerechte Dämmung und Stromversorgung einschließt, ermöglicht weitere Einsparungen.

Heizkosten © Wolfgang S, fotolia.com
Heizkosten © Wolfgang S, fotolia.com

Wir geben Ihnen hier einen aktuellen Überblick über Anlaufstellen und Fördermöglichkeiten für Heizungssysteme. Allerdings ist viel Bewegung im Spiel. So werden oftmals neue Förderprogramme aufgelegt, die Konditionen bestehender Programme verändert, aber auch Effizienzprogramme aus den verschiedensten Gründen eingestellt. Sie sollten daher nicht versäumen, sich bei den entsprechenden Stellen über die momentan gültigen Konditionen zu informieren. Je früher, desto besser – nahezu alle Förderprogramme setzen voraus, dass die Antragstellung unbedingt vor dem Baubeginn erfolgen muss.

Regionale Anlaufstellen für Heizungs-Förderung

Möchten Sie sich eine neue Heizungsanlage anschaffen oder Ihre bestehende auf Vordermann bringen, lohnt zunächst eine Anfrage bei der eigenen Gemeinde, ob regionale Fördertöpfe oder städtische Förderprogramme zur Verfügung stehen. Mit ihrer Hilfe können von politischer Seite Anreize gesetzt werden, um spezielle Energieformen in besonderem Maße zu unterstützen. Der potenzielle Bauherr kann dabei gleich auch noch in Erfahrung bringen, ob örtliche Restriktionen vorliegen oder bestimmte bauliche Vorgaben zu beachten sind – so lohnt sich der Weg zur Behörde doppelt.

Fördermittel © magele-picture, fotolia.com
Fördermittel © magele-picture, fotolia.com

Darüber hinaus sind viele Verbraucherzentralen gut über aktuelle Fördermöglichkeiten im Bereich der Energieversorgung informiert. Meist bieten sie sogar umfassende Energieberatungen vor Ort an. Sie kosten im Vergleich zu den Gesamtinvestitionen wenig Geld und lohnen sich, da die Mitarbeiter viele Rückmeldungen aus der Praxis bekommen und dadurch mit praktischen Tipps aufwarten können, von denen Sie profitieren. Daneben haben Sie die Möglichkeit, selbstständige Energieberater zu Rate zu ziehen. Viele Förderprogramme erkennen die Vorzüge einer professionellen Energieberatung an und bezuschussen bereits diese Maßnahme.

Eine weitere potenzielle Förderquelle sind der örtliche Stromnetzbetreiber sowie der eigene Energieversorger (falls nicht identisch), aber auch alternative Mitbewerber. Je nach Geschäftsmodell und strategischer Ausrichtung setzen viele Anbieter unterschiedliche Schwerpunkte in ihrem Leistungs- und Service-Portfolio. Schauen Sie sich auf der Anbieter-Homepage um oder erkundigen Sie sich persönlich, ob bestimmte bauliche Maßnahmen gefördert werden. In der Regel wird der Einsatz erneuerbarer Energien, wie Wärmepumpen und Solaranlagen, gefördert.

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Förderprogramme für Heizungen auf Landesebene

Nahezu alle sechzehn deutschen Bundesländer fördern Maßnahmen zur Modernisierung, energetischen Sanierung oder zum nachhaltigen Umbau bestehender Heizungs-Anlagen. Allerdings sind die Benennung und Umsetzung dieser Förderprogramme von Land zu Land sehr unterschiedlich. So bietet Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland gleich ein ganzes Maßnahmenbündel an, über das man sich unter www.progres.nrw.de näher informieren kann. Zentraler Bestandteil ist das „Landesförderprogramm NRW zur Rationellen Energieverwendung, der Regenerativen Energie und des Energiesparens“. Sofern Sie neben dieser Überschrift noch Platz auf dem Formular finden, können Sie beim Land beispielsweise Fördergelder für oberflächennahe geothermische Anlagen sowie Solarthermie und Fotovoltaikanlagen beantragen.

Besonders fortschrittlich gibt sich Baden-Württemberg. Neben dem Programm „Klimaschutz Plus“ (www.klimaschutz-plus.baden-wuerttemberg.de), das hauptsächlich zur CO₂-Minderung beitragen soll und dessen Nachfrage so hoch ist, dass Anträge von Zeit zu Zeit nicht entgege genommen werden können, wurde in dem Bundesland das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) erlassen. Es ist als Ergänzung zum bundesweit gültigen Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) gedacht und enthält strengere Vorgaben als dieses. So sind Hausbesitzer nicht nur bei einem Neubau, sondern auch bei Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen an der Heizungsanlage verpflichtet, zukünftig auf einen bestimmten Anteil an regenerativen Energien zurückzugreifen (Solarthermie und Holzheizung 15 Prozent, Biogas und Bioöl 10 Prozent).

Eine Aufstellung der Fördermöglichkeiten für alle Bundesländer ist aufgrund der Vielzahl an kurzfristigen Änderungen kaum sinnvoll. So werden viele der oben beispielhaft erwähnten Programme lediglich befristet aufgelegt, oftmals aber mehrfach verlängert. Erkundigen Sie sich bei dem in Ihrem Bundesland zuständigen Ministerium nach aktuellen Förderprogrammen und –konditionen. In der Regel finden Sie den richtigen Ansprechpartner im Umwelt-, Naturschutz-, Energie- oder Landwirtschaftsministerium.

Förderprogramme für Heizungen auf Bundesebene

Bundesweit werden verschiedene Förderprogramme von der KfW-Bank (früher: Kreditanstalt für Wiederaufbau) und dem BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) angeboten. Über diese Programme kann der Staat für diesen Zweck bewilligte Mittel gezielt einsetzen und die Verbreitung bestimmter Technologien und gewünschter umweltpolitischer Entwicklungen fördern.

KfW-Förderung für Heizungen

Was Heizungssysteme betrifft, fördert die KfW den Ausbau energieeffizienter Gebäude. Momentan (Stand Mitte 2022) ist das Programm gestoppt, da die Nachfrage sehr hoch und der Fördertopf von einer Milliarde Euro bereits ausgeschöpft ist. Aber ein neues Programm ist in Arbeit. Fokus liegt dabei vor allem darauf, die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus der Immobilien in den Blick zu nehmen. Dafür wird der Bau sogenannter EH40-Bauten unterstützt. Diese verbrauchen nur 40 Prozent der Energie im Vergleich zu einem Standardhaus. Gas- und Ölheizungen fallen aus der Förderung heraus, nachhaltige Systeme, wie Wärmepumpen und Solaranlagen werden hingegen gefördert. Als Förderung bietet der Bund einen Tilgungszuschuss von bis zu 12,5 Prozent für das aufgenommene Darlehen.

Fördermittel nutzen © Doc Rabe, fotolia.com
Fördermittel nutzen © Doc Rabe, fotolia.com

Auch für Sanierungen Ihres Energiesystems und des Gebäudes sind KfW-Förderungen drin. Zu den bezuschussten Maßnahmen gehören die Fassaden, Dach- und Kellerdeckendämmung, der Heizungstausch sowie der Einbau einer Lüftungs-, Solarthermie- und Fotovotaikanlage. Erkundigen Sie sich bei der KfW, ob Ihre geplante Baumaßnahme eventuell gefördert werden kann.

Ihr Sparschwein freut sich über die passende Heizung
Ihr Sparschwein freut sich über die passende Heizung

Die KfW verfügt über keine eigenen Filialen, bietet aber im Rahmen ihres Internet-Auftritts unter www.kfw.de eine Vielzahl an Informationen zu ihren Tätigkeitsfeldern und einzelnen Fördermöglichkeiten an. Förderanträge werden über die eigene Hausbank gestellt und an die KfW weitergeleitet. Sollte Ihr Kreditinstitut Ihnen einen alternativen Vorschlag zur Finanzierung machen, vergleichen Sie die Konditionen in Ruhe mit dem KfW-Angebot. Manche Banken bevorzugen es verständlicherweise, wenn das Geschäft mitsamt Kreditzinsen bei ihnen im Haus bleibt – dafür sollte das Angebot an Sie aber auch attraktiv genug sein.

BAFA-Förderung für Heizungen

Das BAFA fördert als Teil des Marktanreizprogramms der Bundesregierung erneuerbare Energien im Wärmemarkt. Bezuschusst werden Maßnahmen, die zur Energieeffizienz beitragen. Dazu zählen Arbeiten an der Fassade, wie eine Dämmung, Heizungsoptimierungsmaßnahmen und der Einbau von umweltfreundlichen Heizungsanlagen.

Unterstützt wird die Errichtung oder die Erweiterung einer Solaranlage, Biomasseanlagen, effiziente Wärmepumpen und Hybridheizungen, die zu einem Anteil auf erneuerbare Energien setzen. Informieren Sie sich auf den Internet-Seiten des BAFA unter www.bafa.de ausführlich über die aktuellen Voraussetzungen zur Förderung und die momentan geltende Höhe der einzelnen Zuschüsse.

Die BAFA bezuschusst außerdem eine Energieberatung vor Ort durch einen Experten, der bestimmte Qualifikationen erfüllen muss.

Weitere Informationen

BAFAKfW-BankHeizungssysteme im Vergleich

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