Informations- und Telekommunikationsgeräte für ein Viertel des Stromverbrauchs verantwortlich

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Informations- und Telekommunikationsgeräte für ein Viertel des Stromverbrauchs in privaten Haushalten verantwortlich

Der gesamte Energieverbrauch in privaten Haushalten ist in den letzten 20 Jahren größtenteils leicht gesunken. So wird heute etwas weniger Energie für die Wärmeerzeugung aufgewendet, die einen Anteil von 70 % am Gesamtenergiebedarf hat und immer noch vorwiegend auf Erdgas und Öl angewiesen ist. Dass der Energieverbrauch in diesem Bereich nicht gestiegen ist, trotz größerer Wohnflächen pro Bewohner und kleinerer Haushalte, ist der effizienteren Wärmedämmung von Neubauten und der Nachrüstung von Altbauten zu verdanken.

Stromzähler © Gina Sanders, fotolia.com
Stromzähler © Gina Sanders, fotolia.com

Stromverbrauch in privaten Haushalten nimmt weiter zu

Beim Strom ist der Trend allerdings umgekehrt, insgesamt stieg der Stromverbrauch seit 1990 um beinahe 20 % an. Dies ist einerseits auf den Stromverbrauch für Informations- und Kommunikationsgeräte zurückzuführen, wie auch auf den Zuwachs an elektrischen Geräten insgesamt. Zwar verbrauchen die neuen Haushaltsgeräte, z. B. Kühl- und Gefrierschränke sowie Geschirrspülmaschinen, insgesamt weniger Energie als noch vor einigen Jahren, aber es gibt kaum noch einen Haushalt ohne Spülmaschine und Trockner, sodass der Verbrauch ingesamt dennoch gestiegen ist.

Am stärksten ist der Verbrauch im Bereich der Informations- und Telekommunikationsgeräte gestiegen. Laut der Energieagentur.NRW lag der Durchschnittsverbrauch für TV-, Audio- und Bürogeräte vor 15 Jahren bei sieben Prozent, inzwischen liegt er bei 25 Prozent. Damit bilden diese Geräte den größten Posten beim privaten Stromverbrauch, gefolgt von Kühl- und Gefriergeräten mit ca. 17 % und der Warmwasserbereitung mit ca. 15 %, dem Waschen, Trocknen und Spülen mit ca. 12 % und dem Kochen mit ca. 10 %.

Der Grund für den ansteigenden Stromverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologie im Haushalt ist zum einen die Anzahl der Geräte. Immer mehr Haushalte nutzen Computer und Co. und immer mehr Haushalte nutzen mehrere Geräte, wie Tablets und Netbooks, neben ihrem Desktop PC. Zum anderen werden die Geräte selbst immer leistungsfähiger und die Bildschirme größer, was sich trotz Energieeffizienz negativ im Stromverbrauch bemerkbar macht. Auch die Nutzungsdauer pro Tag und Haushalt hat sich stark verlängert und liegt inzwischen bei durchschnittlich fünf Stunden.

Strom sparen und die Umwelt entlasten bei Informations- und Kommunikationstechnologie

Global betrachtet ist die Informations- und Kommunikationstechnologie damit für zwei Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, soviel wie die Luftfahrtindustrie. Dabei geht der Trend zu immer mehr, vor allen mobilen, Geräten und einer weiter steigenden täglichen Nutzungsdauer. Aber auch bei diesen Geräten lässt sich Energie einsparen, was sich positiv auf die Umweltbelastung und den Geldbeutel auswirkt.

  • Je mehr Leistung das Gerät bringen kann, umso mehr Energie benötigt es auch. Prozessor, Grafikkarte und Festplatte benötigen 75 % der Energie beim Computer. Die Auswahl von weniger leistungsstarken Modulen spart Energie – und oft wird die Leistung gar nicht wirklich benötigt und genutzt. Ein Notebook benötigt insgesamt weniger Energie als ein Desktop PC. Auch bei Fernsehern lässt sich mit kleinen Bildschirmen der Energieverbrauch reduzieren.
  • Auch bei Geräten zur Information und zur Telekommunikation gilt: Ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden! Auch im Stand-by-Modus wird Strom verbraucht. Anstatt einen Bildschirmschoner zu verwenden, sollte der Bildschirm abgeschaltet werden. Zudem verfügt jeder PC über einen Energiesparmodus, der auch genutzt werden sollte.
  • Akkus nur benutzen, wenn das Gerät nicht über die Steckdose betrieben werden kann. Die Energieverluste können immens sein.
  • Der Blaue Engel, der Energy Star oder das TCO-Label stehen für energieeffiziente und klimaschonende Geräte. Unter www.ecotopten.de lässt sich gezielt nach Produkten suchen, sich durch eine hohe Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Zudem werden die jährlichen Gesamtkosten von Produkten berechnet.

Links zum Thema:

Mehr Infos zur Studie der Energieagentur.NRW sowie Grafiken zum Stromverbrauch bei privaten Haushalten
Übersicht über umweltfreundliche (und damit auch energiesparende) Produkte, betrieben vom Öko-Institut e. V.
Ebooks zum Thema Energie sparen

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