Heizungsanlagen optimieren
Wer beim Heizen sparen möchte, kann bereits mit einigen kleinen Maßnahmen einen großen Sparerfolg erzielen. Dazu gehört unter anderem, die Heizkörper nicht mit Möbeln zuzustellen, sie regelmäßig zu entlüften oder die Vorlauftemperatur zu senken.
Die einzelnen Maßnahmen können allerdings nur dann erfolgreich greifen, wenn optimale Grundvoraussetzungen geschaffen wurden. Wer seine Heizungsanlage nachrüstet oder optimiert, schafft diese Voraussetzungen. Denn gerade die Heizungsanlage bietet enorme Sparmöglichkeiten. Durch Modernisierungen kann man bis zu 20 Prozent Energie sparen.
Austausch der Heizungspumpe
Heizungspumpen sorgen dafür, dass zuvor erwärmtes Wasser in der Heizungsanlage zirkuliert. Eine Pumpe nach alter Technik wälzt pro Heizperiode rund 6.000 Stunden warmes Wasser um. Der Haken an der Sache: Sie tut dies auch dann, wenn gar kein Bedarf danach besteht. Durch die Dauerleistung, die die Pumpen pausenlos erbringen, wird ungeheuer viel Strom verbraucht.
Moderne Modelle erkennen dagegen den Heizungsbedarf. Diese so genannten geregelten Pumpen erkennen den jeweiligen Heizbedarf. Bei geringerem Bedarf fahren sie eigenständig die Leistung und den Wasserdruck eine niedrige Stufe herunter, was Energie gespart. Steigt der Heizbedarf, passt eine moderne Pumpe auch die Leistung an. Während der warmen Jahreszeit schalten sich geregelte Heizungspumpen sogar ganz ab.
Wer also eine Heizungspumpe in seiner Anlage hat, die zehn Jahre alt oder älter ist, sollte dringend über einen Austausch nachdenken. Bei einem Verbrauch zwischen 400 und 600 kWh gehen jährlich 144 bis 216 Euro an Stromkosten allein auf das Konto von veralteten Heizungspumpen. Wer dagegen in eine neue Pumpe investiert, senkt den Verbrauch auf 50 bis 100 kWh und zahlt nur noch 18 bis 36 Euro pro Jahr. Und da die Energiekosten tendenziell eher steigen, hat man die Anschaffungskosten in der Regel schnell wieder reingeholt. Meist hat sich der Austausch schon nach drei Jahren amortisiert.
Erst Pumpe austauschen, dann hydraulischen Abgleich machen
Wird eine neue Heizungspumpe installiert, bedeutet das nicht, dass gleich die komplette Heizungsanlage modernisiert werden muss. Dennoch empfiehlt es sich, die Anlage bei der Gelegenheit wenigstens gründlich zu optimieren. Wenn also die Pumpe ausgetauscht wird, sollte der Handwerker auch gleich einen hydraulischen Abgleich machen.
Hydraulischer Abgleich bedeutet, dass der Monteur die Heizungsanlage wieder richtig einstellt. Die einzelnen Heizkörper werden so aufeinander abgestimmt, dass sie die Wärme zum einen wieder gleichmäßig in Haus oder Wohnung verteilt, zum anderen aber auch gezielt eingesetzt wird, wo dies gewünscht ist. Überheizte Zimmer sind damit Geschichte, ebenso wie zu stark ausgekühlte Räume.
Für einen hydraulischen Abgleich müssen Thermostatventile vorhanden sein, die eine entsprechende Voreinstellung bieten. Sind sie an den Heizkörpern nicht vorhanden, können diese auch nachträglich angebracht werden.
Programmierbare Thermostate
Wenn Sie ohnehin schon dabei sind, die Thermostatventile für den hydraulischen Abgleich nachzurüsten, können Sie auch gleich neue, moderne Modelle anbringen. Auch hierin liegen oft schon große Einsparmöglichkeiten. Oder noch besser, man entscheidet sich gleich für programmierbare Thermostatköpfe.
Diese haben im Ventilkopf einen Temperaturfühler. Durch diesen Sensor sowie einer Uhr, einem Minicomputer und einem Elektromotor regulieren die Thermostate genau, wann die Temperatur in einem Heizkörper heruntergefahren werden und wann sie wieder steigen soll.
Richtig und gut dämmen
Vor allem Kellerräume, die nicht geheizt werden, sowie Heizungsrohre, die durch sie hindurchführen, sollten unbedingt gut isoliert werden. Ist dies nicht der Fall, geht kostbare Energie verloren. Inzwischen ist dies jedoch keine rein freiwillige Sache mehr. Laut Gebäude-Energie-Gesetz, das am 1. November 2020 in Kraft trat, müssen Heizungs- und Warmwasserrohre gedämmt sein, die durch nicht beheizte Räume führen.
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