Das sind die zehn größten Stromverbraucher im Haushalt
Um Strom sparen zu können, muss man zunächst die Geräte finden, bei denen der meiste Strom verbraucht wird. Wir haben die zehn größten Stromfresser im Haushalt für Sie in einer Rangliste aufgeführt. Die Beleuchtung steht in unserer Rangliste der größten Stromverbraucher zwar nur auf Position fünf, jedoch kann man gerade bei der Beleuchtung auch ohne größere Investitionen sparen, indem man auf energiesparende Lampen setzt. Langfristig entlastet das sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt. Wir haben uns an einem durchschnittlichen Stromverbrauch in einem kleinen Einfamilienhaus (Drei-Personen-Haushaltes) orientiert.
Platz 1: Alte Heizungspumpen
Der größte Stromfresser steht gar nicht in der Wohnung selbst, sondern im Keller in Gestalt einer veralteten Heizungspumpe. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 520 bis 800 Kilowattstunden kann sie im Jahr nämlich Stromkosten von mehr als 200 Euro verursachen. Ist Ihre Heizungspumpe älter als zehn Jahre, sollte sie dringend ausgetauscht werden.
Der hohe Stromverbrauch entsteht, da die Pumpen während der Heizperiode rund 6.000 Stunden warmes Wasser umwälzen, ohne sich dabei nach dem tatsächlichen Bedarf zu richten.
Tipp: Strom sparen mit der richtigen Heizungspumpe
Platz 2: Der Elektroherd
Das Kochen schlägt bei der jährlichen Stromabrechnung ebenfalls sehr zu Buche. Im Schnitt verbraucht ein Drei-Personen-Haushalt 445 Kilowattstunden jährlich allein für den Elektroherd. Damit entstehen durchschnittlich 140 Euro an Stromkosten. Mit ein paar Kniffen, wie der richtigen Topfgröße, hochwertigem Kochgeschirr oder der Nutzung von Restwärme lassen sich die Kosten deutlich senken.
Tipp: Strom sparen beim Kochen und Backen
Platz 3: Das Gefriergerät
Mit rund 415 Kilowattstunden pro Jahr und Stromkosten von etwa 130 Euro liegt das Gefriergerät auf Platz drei der größten Stromverbraucher im Haushalt. Beim Kauf eines Gefrierschranks sollten Sie unbedingt die Energieeffizienzklasse im Blick haben. Die neuen Einstufungen, die ab März 2021 von der EU eingeführt wurden, gehen von A bis G. Die alten Labels mit den Kennzeichnungen A+, A++ und A+++ wurden gestrichen. Bei einem Gefrierschrank können Sie davon ausgehen, dass ein Gerät der Klasse G etwa 600 kWh und eines der Klasse A etwa 150 kWh verbraucht. Das Einsparpotenzial beläuft sich zwischen bester und schlechtester Klasse also auf mehr als 100 Euro pro Jahr. Ein höherer Anschaffungspreis zahlt sich damit schon nach kurzer Zeit aus.
Dennoch entfällt ein großer Teil der jährlichen Stromkosten auf den Gefrierschrank, weil er nie komplett abgeschaltet werden kann. Verbraucher können aber immerhin sparen, indem sie das Gerät nur bei Bedarf und dann auch nur kurz öffnen, es regelmäßig abtauen und es nicht neben Wärmequellen wie Heizungen oder Herd aufstellen.
Tipp: Strom sparen bei Kühl- und Gefriergeräten
Platz 4: Der Kühlschrank
Eine dreiköpfige Familie verbraucht im Schnitt jährlich 330 Kilowattstunden nur für den Kühlschrank. Der Kostenanteil auf der Stromrechnung liegt damit bei etwa 100 Euro. Auch beim Kühlschrank liegt die Crux darin, dass er pausenlos in Betrieb ist. Deshalb sollte man auch hier von vornherein auf ein energieeffizientes Gerät der Klasse A zurückgreifen.
Tipp: Strom sparen bei Kühl- und Gefriergeräten
Platz 5: Glühbirnen und Beleuchtung
Genauso hoch liegen die Stromverbrauchs-Werte nach einer Statistik der Stiftung Warentest bei der Beleuchtung. Auch hier werden 330 Kilowattstunden im Jahr benötigt, auch hier liegen die Stromkosten entsprechend bei 100 Euro, was in etwa zehn Prozent der jährlichen Rechnung ausmacht.
Gut beraten sind Verbraucher, auf LEDs umzurüsten.
Tipp: Strom sparen bei der Beleuchtung
Platz 6: Der Wäschetrockner
Im Verbrauch nur geringfügig unter Beleuchtung und Kühlschrank ist der Wäschetrockner. Mit 325 Kilowattstunden an durchschnittlichem jährlichem Verbrauch und Kosten von fast 100 Euro belegt er Platz 6 der größten Stromverbraucher im Haushalt.
Auch beim Trockner sollte man ausschließlich auf energieeffiziente Geräte setzen. Außerdem sollte er immer voll beladen sein. Am besten ist es aber, den natürlichen Trockner, nämlich Wind und Sonne, zu nutzen und die Wäsche auf die Leine zu hängen.
Tipp: Strom sparen beim Trocknen
Platz 7: Der Geschirrspüler
Der Geschirrspülautomat liegt an siebter Stelle der zehn größten Stromverbraucher im Haushalt. 245 Kilowattstunden werden jedes Jahr an Energie für maschinengespültes Geschirr aufgewendet. Das bedeutet rund 70 Euro an Stromkosten. Deshalb sollte man das Gerät immer erst dann einschalten, wenn es gut befüllt ist.
Übrigens ist es bei Geschirrspülern gar nicht nur der Strom, auf dessen Verbrauch potenzielle Kunden beim Kauf achten sollten. Vielmehr ist es auch der Wasserverbrauch, der sich von Maschine zu Maschine stark unterscheiden kann. Während der Stromverbrauch bei vielen modernen Maschinen fast gleich ist, variiert der Wasserverbrauch zwischen neun und 18 Litern pro Spülgang. Deshalb schlägt sich im Energielabel nicht nur der Strom-, sondern auch der Wasserverbrauch eines Geschirrspülers nieder.
Tipp: Strom sparen beim Geschirrspüler
Platz 8: Die Waschmaschine
Auf Platz 8 der Haushaltshilfen, die den meisten Strom verbrauchen, liegt die Waschmaschine. Ein Drei-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt pro Jahr 200 Kilowattstunden allein fürs Reinigen von Kleidung und Wäsche. Das macht Kosten von etwa 60 Euro aus. Beherzigt man ein paar Grundregeln, kann man aber auch hier den Verbrauch reduzieren. Zum Beispiel sollte die Waschtemperatur maximal bei 60 Grad liegen und die Maschine immer gut befüllt sein.
Tipp: Strom sparen beim Waschen
Platz 9: Der Fernseher
Rund 190 Kilowattstunden des verbrauchten Haushaltsstroms gehen jedes Jahr auf das Konto der „Flimmerkiste“. Fast 60 Euro pro Jahr fallen bei einem Haushalt mit drei Personen an. Sparen kann man hier, indem man das Gerät möglichst völlig vom Stromnetz nimmt, wenn es nicht in Betrieb ist. Der Stand-By-Modus verbraucht unnötig Strom.
Tipp: Strom sparen bei Unterhaltungselektronik
Platz 10: Neue Heizungspumpen
Schlusslicht in der „Top Ten“ der größten Stromverbraucher im Haushalt ist eine neue Heizungspumpe. Während ein Gerät mit alter Technik bis zu 800 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, liegt der Verbrauch bei neuen Modellen bei maximal 150 Kilowattstunden. Entsprechend hoch ist auch der Spar-Effekt. Mit neuen Pumpen entstehen jährlich Stromkosten von lediglich elf bis 29 Euro.
Der geringere Stromverbrauch kommt daher, dass neuen Pumpen den Heizungsbedarf erkennen. Bei geringem Bedarf drosseln sie die Leistung selbsttätig auf eine niedrigere Stufe, was eine große Energieersparnis bedeutet. Im Sommer schalten sie sich ganz ab.
Tipp: Strom sparen mit der richtigen Heizungspumpe
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