Zeitschaltuhren: Praktische Helfer beim Strom sparen
In vielen Haushalten kommen sie zum Einsatz. Und das aus gutem Grund. Zeitschaltuhren aktivieren Haushaltsgeräte, sobald sie zum Einsatz kommen sollen bzw. nehmen sie automatisch vom Stromnetz, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Da sich die praktischen Helfer auf Ihre täglichen Routinen ausrichten lassen, müssen Sie, wenn die Zeitschaltuhren erst einmal eingestellt sind, gar nichts mehr tun, um Ihre jährlichen Stromkosten merklich zu reduzieren.
Zeitschaltuhren: Das Wirkprinzip
Haushaltsgeräte benötigen Strom, um zu funktionieren. Deshalb werden sie in die Steckdose eingestöpselt, um sie an das häusliche Stromnetz anzuschließen. Sobald das Gerät vom Stromnetz getrennt wird, fließt kein Strom mehr und der Stromverbrauch wird verhindert. Genau diese Aufgabe übernehmen Zeitschaltuhren. Je nach voreingestelltem Zeitfenster aktivieren bzw. deaktivieren sie die elektronischen Geräte im Haushalt.
Neben klassischen Stromsparhelfern, die wir auf unseren Tagesrhythmus auslegen können, gibt es auch Wochen- und Jahreszeitschaltuhren. Die einfache Zeitschaltuhr ist eine einfache Uhr mit einem 24-Stunden-Zyklus, die über ein Relais funktioniert. Bei der Wochenschaltuhr können pro Tag verschiedene Zeiten für den Betrieb festgelegt werden. So lassen sich für die Arbeitswoche und das Wochenende unterschiedliche Zeiten festlegen.
Mit den Jahresschaltuhren lassen sich für verschiedene Zeiträume des Jahres unterschiedliche Funktionen auswählen. Diese Schaltuhren lassen sich auch ganz zufällig programmieren, sodass in Abwesenheitszeiten, wie dem Urlaub, Ihre Anwesenheit simuliert wird. Zeitschaltuhren helfen so nicht nur beim Strom sparen, sie können auch für mehr Sicherheit in Ihrem Zuhause sorgen.
Analoge Zeitschaltuhren
Für einfache Anwendungen, wie die Aquarium-Beleuchtung oder die Lampen im Garten, eignen sich mechanische Zeitschaltuhren. Deren Funktionsweise ist ganz einfach. Über Stifte, die heruntergedrückt bzw. herausgezogen werden, können Sie die Zeiten für das Aktivieren bzw. Deaktivieren des Geräts einstellen. Die mechanischen Zeitschaltuhren lassen sich nur in groben Intervallen von 15 Minuten regulieren. Außerdem haben Sie den Nachteil, dass sie beim Ausfall des Stromnetzes ebenfalls deaktiviert werden und dann je nach Länge des Ausfalls um diese Zeit nachgehen.
Allerdings punkten die analogen Zeitschaltuhren mit ihrem geringen Stromverbrauch. Meist beläuft sich ihre Leistung auf nur ein Watt. Dann liegen die jährlichen Kosten bei etwas über drei Euro. Durch die Stromersparnis, die Ihnen die Zeitschaltuhren gewährleisten, bekommen Sie diese geringen Kosten um ein Vielfaches wieder heraus. Allein das Verhindern des Stand-by-Modus von Haushaltsgeräten kann mehr als 100 Euro im Jahr an Stromkosten einsparen.
Digitale Zeitschaltuhren
Digitale Zeitschaltuhren lassen sich nicht nur in 15-Minuten-Intervallen, sondern auf die Sekunde genau programmieren. Über die übersichtliche Anzeige richten Sie die zahlreichen Funktionen ganz einfach nach Ihren persönlichen Bedürfnissen aus.
Je nach Modell können Sie verschieden viele Schaltprogramme einstellen und damit die Aktivierung von Geräten genau auf ihren Tages-, Wochen- bzw. Jahresrhythmus anpassen. Die intelligente Zufallsschaltung simuliert außerdem durch das Aktivieren Ihrer Beleuchtung Anwesenheit, wenn Sie nicht da sind, was für mehr Sicherheit in Ihren vier Wänden sorgt. Digitale Zeitschaltuhren verbrauchen aufgrund des Displays und des größeren Funktionsumfangs mehr Strom. Die Funktionen müssen abgespeichert werden, weshalb eine Batterie nötig ist. Meist liegt ihre Leistung bei etwa 2 Watt, womit sich die jährlichen Stromkosten auf 6,30 Euro belaufen und sich somit gegenüber eines analogen Modells verdoppeln. Aber aufgrund ihrer größeren Funktionspalette kann sich diese Investition lohnen.
Bei diesen Geräten lohnt sich der Einsatz einer Zeitschaltuhr
Zeitschaltuhren eignen sich für die verschiedensten Haushaltsbereiche. Analoge Versionen können für Geräte genutzt werden, die jeden Tag zur gleichen Zeit aktiv sein sollen und die Sie schnell vergessen ein- bzw. abzuschalten. Sie erleichtern sich mit einer mechanischen Zeitschaltuhr beispielsweise den Betrieb einer Teichpumpe, eines Poolsaugers, eines Luftent- bzw. -befeuchters oder der Aquariums-Beleuchtung. Beim Einsatz von Außengeräten sollten Sie darauf achten, dass die Zeitschaltuhr wetterfest ist. Versionen für den Außenbereich trotzen nasser Witterung. Erkennbar ist dies an der Schutzklasse IP, die von den Herstellern ausgewiesen sein muss. Zeitschaltuhren für den Außenbereich sollten mit IP44 gekennzeichnet sein.
Auch bei der Wärmeversorgung lassen sich durch eine Zeitschaltuhr Stromkosten einsparen. Wenn Sie die Umwälzpumpe Ihrer Heizanlage über Nacht automatisch durch eine analoge Zeitschaltuhr deaktivieren, sparen Sie Energiekosten und senken die in der Nacht die Raumtemperatur für ein gesünderes Schlafen.
Fast jeder Haushalt verfügt inzwischen über einen WLAN-Router. Wenn dieser das ganze Jahr über läuft, entstehen je nach Funktionsumfang Kosten von bis zu 50 Euro. Diese können über eine Zeitschaltuhr ganz einfach gedrosselt werden. In der Nacht, wenn Sie schlafen, benötigen Sie schließlich kein WLAN. Moderne Router verfügen sogar über eine integrierte Zeitschaltfunktion.
Mit der Verwendung von Zeitschaltuhren erhöht sich auch der Komfort in Ihren Räumen. Am Morgen können Sie die Kaffeemaschine genau so programmieren, dass Sie nach dem Aufstehen beginnt den allseits beliebten Wachmacher zu kochen. Nach dem Kochen deaktiviert sich die Kaffeemaschine, womit sie im Stand-by-Modus nicht unnötig Strom verbraucht. Und auch das automatische Schließen und Öffnen der Rollläden am Abend und Morgen lässt sich über eine Zeitschaltuhr bequem einstellen.
Auch in der Weihnachtszeit sind Zeitschaltuhren eine gute Möglichkeit, um Strom einzusparen. So lassen sich Lichterketten, Schwibbögen und Co am Abend automatisch abschalten, was die Kosten in der ohnehin teuren Adventszeit reduziert.
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