Stromfresser aufspüren

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So kommt man Stromfressern auf die Schliche

Fast jeder hat sie im Haushalt, doch vielfach gelingt es nicht, sie ausfindig zu machen und zu beseitigen. Die Rede ist von versteckten Stromfressern. Oft sind es zwar nur geringe Mengen an Strom, die stetig von einem Gerät benötigt werden. Über das Jahr gerechnet kommt in der Summe trotzdem ein Batzen Geld zusammen, der ohne jeglichen Mehrwert verpulvert wird. Vor allem Geräte, die 24 Stunden am Tag in Betrieb sind und so fortlaufend Strom verbrauchen, sollten auf Ihren Stromverbrauch überprüft werden. Wir haben ein paar Ratschläge für Sie, wie man diese Stromfresser aufspüren und ausschalten kann. Denn wer will schon unnötig Geld zum Fenster hinauswerfen?

Stromfresser © Frank Eckgold, fotolia.com
Stromfresser © Frank Eckgold, fotolia.com

Energiemessgeräte: Hilfreich und nicht teuer in der Anschaffung

Eine Möglichkeit, Stromfresser zu enttarnen, liefern Energiekostenmesser. Ein solches Gerät anzuschaffen, bietet sich vor allem dann an, wenn man bereits eine vage Vermutung hat, welches Gerät übermäßig viel Strom verbraucht. Mit dem Energiekostenmesser können alle elektrisch betriebenen Geräte im gesamten Haus überprüft und so die größten Stromvernichter ausfindig gemacht werden.

Energiekostenmessgeräte sind bereits ab ungefähr 10 Euro in Baumärkten erhältlich. Sie sind etwa so groß wie ein Handy. Je nach Ausführung – und je nachdem, wie viel man für das Messgerät ausgeben möchte – bieten sie verschiedene Funktionen. So gibt es Geräte, die gemessene Daten zwischenspeichern. Vor allem teurere Modelle messen genauer als preisgünstigere. Wer mehr in sein Messgerät investiert, bekommt auch im unteren Wattbereich genauere Werte. Für ein hochwertigeres Modell muss man mindestens 20 Euro anlegen.

Ein Energiekostenmesser kann auch ermitteln, was der aktuell gemessene Stromverbrauch in barer Münze ausmacht: Verbraucher müssen nur den Strompreis pro Kilowattstunden eingeben, dann errechnet das Gerät die aktuellen Kosten. Diese kann man wiederum aufs Jahr hochrechnen, so dass Hausbewohner konkrete Zahlen erhalten und gegebenenfalls ihr Verbrauchsverhalten anpassen können. Zudem eignet sich ein Strommesser auch dazu, die Genauigkeit des Stromzählers im Keller zu überprüfen.

Bevor man einen Energiemesser nutzt, sollte man jedoch auf die maximale Belastung achten, da sonst das Messgerät beschädigt werden kann. Beim Kauf sollte daher die Betriebsanleitung genau unter die Lupe genommen werden. In dieser sind auch Informationen zur Genauigkeit der Messungen aufgeführt.

Wer die Ausgabe scheut, kann sich auch ein Strommessgerät ausleihen. Viele Energieversorger sowie Verbraucherzentralen geben sie gegen ein Pfand kostenlos heraus.

Ein Energiekostenmessgerät hilft Stromfresser aufzuspüren
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So wenden Sie ein Strommessgerät richtig an

Zunächst wird das elektrische Gerät, das man überprüfen möchte, an das Energiemessgerät angeschlossen. Danach stöpselt man das Messgerät in eine normale Steckdose ein. Das Display des Strommessers zeigt dann an, wie viel Strom der Toaster oder der Fernseher im Moment der Messung verbrauchen. Auf diese Weise kann man Gerät für Gerät im ganzen Haus durchchecken. Man sollte jedoch mehrere Durchgänge starten, denn oft vergisst man beim ersten Mal das ein oder andere Gerät, womit der Gesamtverbrauch falsch erfasst wird.

Als Stromfresser können sich Haushaltshilfen entpuppen, die man zunächst gar nicht im Verdacht hatte, wie zum Beispiel Lautsprecherboxen, Ladegeräte, mit Strom betriebene Radiowecker, Anrufbeantworter oder Mikrowellen. Wenn zum Beispiel ein Hersteller die 1.000-Watt-Leistung einer Mikrowelle anpreist, dann bedeutet das auch, dass das Gerät stündlich ein Kilowatt an Strom verbraucht.

Gerade Kosten für Geräte, die permanent Energie verbrauchen, schlagen bei der Stromrechnung oft mehr zu Buche als erwartet. Es gibt Geräte, die im Stand-By-Modus fast so viel Energie verbrauchen wie im Betrieb. Dazu gehört vor allem Unterhaltungselektronik, wie Stereoanlage und DVD-Player.

Mit einem Energiekostenmesser werden Hausbewohner also zu wahren Strom-Detektiven. So kann man zum Beispiel testen, wie viel Strom ein Fernseher verbraucht, wenn er eingeschaltet ist und wenn er auf Stand-By läuft. Wie verändert sich der Verbrauch, wenn man am Herd alle Platten einschaltet oder nur einzelne? Das herauszufinden, kann durchaus spannend sein. Es ist ratsam, sich den jeweiligen Verbrauch zu notieren und die Messungen regelmäßig zu wiederholen. So bekommt man aussagekräftige Vergleichswerte.

Intelligente Alternative: digitale Stromzähler

Wer einen intelligenten Stromzähler in seinem Haus installiert hat, benötigt oft keinen Energiekostenmesser. Denn mit dem Smart Metern, wie digitale Stromzähler auch genannt werden, ist der Stromverbrauch minutengenau für den Verbraucher ablesbar.

Digitaler Stromzaehler © Gerhard Seybert, fotolia.com
Digitaler Stromzaehler © Gerhard Seybert, fotolia.com

Der Zähler misst die verbrauchte Energie auf elektronische Weise. In Zwei-Sekunden-Abständen erfasst ein Stromwandler die Energie, die verbraucht wurde. Die so ermittelten Werte werden in digitale Signale umgesetzt und automatisch an den Energieversorger über Telefon, Stromleitung oder Internet weitergeleitet. Dies geschieht alle 15 Minuten. Intelligente Stromzähler messen damit quasi in Echtzeit, wann wie viel Strom verbracht wurde.

So funktioniert ein Smart Meter
So funktioniert ein Smart Meter

Stromcheck im Internet

Auch ohne Energiekostenmesser oder Smart Meter können Verbraucher über ihren Verbrauch auf dem Laufenden bleiben. Über die Website der Initiative Energie-Effizienz der Deutschen Energie-Agentur (dena) können sie einen Online-Stromcheck durchführen. Damit können sie herausfinden, wie viel die Elektrogeräte im Stand-By-Betrieb verbrauchen. Darüber hinaus ermittelt der Check, wie hoch die Kosten sind, die durch die jeweiligen potenziellen Stromfresser entstehen und es werden Tipps vermittelt, die zur Senkung des Stromverbrauchs beitragen.

Dabei wird in verschiedenen Eingabemasken abgefragt, welche Geräte im Haushalt vorhanden sind, ob Stand-By-Betrieb genutzt und wie das Warmwasser bereitet wird oder ob Energiesparlampen verwendet werden. Zudem müssen Hausbewohner Angaben zum eigenen Verbrauchsverhalten machen. Die Initiative Energie-Effizienz wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Energielabel © berlinstock, fotolia.com
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