Stromsparen mit intelligentem Stromzähler

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Intelligente Stromzähler: Stromfressern auf der Spur

Es gibt viele Möglichkeiten, Strom zu sparen. Eine davon ist, zumindest auf indirektem Wege, die Nutzung von intelligenten Stromzählern. Denn durch sie können Hausbewohner unerkannte Stromfresser ausfindig machen und ausschalten. Vielfach werden intelligente Stromzähler von gewerblichen Kunden genutzt, doch auch in vielen Haushalten werden herkömmliche Drehzähler zugunsten von digitalen, intelligenten Stromzählern – auch Smart Meter genannt – zunehmend ausrangiert.

Digitaler Stromzaehler © Gerhard Seybert, fotolia.com
Digitaler Stromzaehler © Gerhard Seybert, fotolia.com

Begünstigt wird diese Entwicklung durch das Energiewirtschaftsgesetz. Es besagt, dass seit 2010 bei Neubauten oder im Rahmen von Sanierungen ausschließlich digitale intelligente Stromzähler eingebaut werden dürfen. Bei Altbauten muss der Einbau wenigstens angeboten werden. Seit 2017 werden Kunden mit einem Verbrauch über 10.000 kWh umgerüstet. Ab 2020 auch Haushalte, die weniger als 10.000 kWh verbrauchen. Bis 2032 muss jeder Zähler ein Smart Meter sein.

So funktioniert ein Smart Meter
So funktioniert ein Smart Meter

Vorteile von digitalen intelligenten Stromzählern

Smart Meter messen den Energieverbrauch elektronisch im Gegensatz zu herkömmlichen Drehzählern, den Ferraris-Stromzählern. So können intelligente Stromzähler den Verbrauch im Detail erfassen. Es wird genau festgehalten, wann wieviel Strom genutzt wurde.

Das geschieht so: Alle zwei Sekunden erfasst ein Stromwandler die verbrauchte Energie. Danach werden die Daten in digitale Signale umgewandelt und diese dann über Telefon, Internet oder Stromleitung automatisch an den Versorger und den Verbraucher weitergeleitet. Dies passiert im 15-Minuten-Takt. Früher wurde einmal pro Jahr der Strom abgelesen. Durch intelligente digitale Stromzähler wird diese Prozedur hinfällig.

Wer einen Smart Meter im Haus installiert hat, kann quasi in Echtzeit sehen, wie viele Kilowattstunden er zu welchem Zeitpunkt verbraucht hat und so unter Umständen bösen Überraschungen bei der Stromrechnung vorbeugen. Schaltet ein Verbraucher zum Beispiel das Licht ein, ist ein sofortiger Ausschlag beim Stromverbrauch zu erkennen.

Die Stromkosten werden transparenter, weil sich Verbraucher jederzeit über die verbrauchten kWh Strom informieren können – dank Internetverbindung von jedem Ort der Erde über Smartphone, Tablet oder Laptop. Möglich wird das über einen passwortgeschützten Bereich. Ist ein Stromfresser erkannt, kann man ihn entweder beseitigen oder Überlegungen anstellen, wie man die Stromkosten bei diesem Gerät reduzieren kann.

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Digitale Stromzähler: Auch für Energieversorger von Vorteil

Der Verwaltungsaufwand wird für Stromanbieter deutlich geringer. Abschlagszahlungen werden hinfällig, die Rückerstattung von Guthaben oder Abbuchung von Nachforderungen entfällt, da punktgenau monatlich abgerechnet werden kann. Das spart Geld und Zeit. Zudem können Versorger besser kalkulieren, wenn sie genauer überblicken können, welcher Kunde wie viel verbraucht. Das führt auch zu einer Stabilisierung des Stromnetzes und einer zuverlässigen Versorgung.

Intelligente Stromzähler: Achtung, gläserner Kunde?!

Smart Meter bieten nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren, zumindest aus Sicht von Datenschützern. Sie stehen dem Verfahren skeptisch gegenüber und bezweifeln, dass die Kundendaten wirklich sicher sind. Auch die Tatsache, dass Daten grundsätzlich verschlüsselt an Energieversorger weitergeleitet werden, sorgt in ihren Augen nicht unbedingt für mehr Vertrauen.

Zudem befürchten sie, wie auch Verbraucherschützer, den „gläsernen Kunden“, dessen Konsum- und Verbrauchsverhalten mittels digitaler Stromzähler minutiös dokumentiert wird.

Smart Meter: Der Datenschutz ist ein wichtiges Thema
Smart Meter: Der Datenschutz ist ein wichtiges Thema

Auch für Kunden bedeutet der intelligente Stromzähler nicht nur Pluspunkte. Die Stromkosten lassen sich durch sie nämlich nicht in dem Maße senken wie erhofft.

Grund: Die digitalen Stromzähler sind teils noch nicht so entwickelt, dass sie Stromfresser ganz konkret ausfindig machen können.

Zudem entstehen Kosten beim Anbieterwechsel. Es gibt nämlich noch keine normierten Standards bei den intelligenten Stromzählern, so dass mit jedem Wechsel auch ein neuer digitaler Stromzähler und damit Installationskosten fällig werden. Intelligente Stromzähler sind also nicht unbedingt der Heilsbringer, wenn man Stromkosten drastisch senken möchte. Aber sie machen den Stromverbrauch transparenter und bereiten so manchem Verbraucher ein Aha-Erlebnis.

Energielabel © berlinstock, fotolia.com
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