So sparen Sie Strom im Sommer
Die warme Jahreszeit birgt großes Sparpotential im Energiebereich. Man heizt weniger oder sogar gar nicht und die heimischen Lampen kommen durch länger anhaltendes Tageslicht weniger zum Einsatz. Auch wird seltener gekocht und stattdessen der Grill angeworfen. Dennoch gibt es elektrische Geräte, die das ganze Jahr über durchlaufen und Strom verbrauchen. Doch auch hier gibt es Einspartipps, die besonders im Sommer greifen. Auch im Winter gibt es übrigens gute Möglichkeiten zum Strom sparen.


Ordnung im Kühlschrank bedeutet Strom Sparen
Viele Menschen kochen im Sommer weniger und sparen damit Energie. Leider wird der Sparerfolg oft durch stärkere Nutzung des Kühlschrankes gleich wieder zunichte gemacht. Deshalb gilt: Die Gerätetür möglichst selten und nur für kurze Zeit öffnen.
Wer im Kühlschrank Ordnung hält, kann zudem sparen. Denn bei jedem Öffnen der Tür dringt Wärme nach innen, womit der Kühlschrank stark arbeiten muss, um den Innenraum wieder auf die gewünschte Temperatur herunterzukühlen. Wer also gerade im Sommer viel Zeit darauf verwendet, im geöffneten Kühlschrank nach etwas zu suchen, lässt seine Stromkosten in die Höhe schnellen. Das Verbraucherportal Verivox hat errechnet, dass man bis zu fünf Euro pro Jahr sparen kann, wenn im Kühlschrank alles an seinem Platz liegt und man nicht erst zeitintensiv stöbern muss.

Zudem sollte man den Kühlschrank grundsätzlich nicht offen stehen lassen. Speisen, die man hineinstellt, sollten vorher vollständig abgekühlt sein. Regelmäßiges Abtauen spart außerdem Ressourcen und damit Stromkosten. Wenn die Eisschicht bereits einen Zentimeter dick ist, sollte man spätestens zur Tat schreiten. Auf diese Weise lassen sich die jährlichen Energiekosten um zehn Euro senken.
Urlaubszeit – Sparzeit: Stromverbrauch absenken
Für einen Kurzurlaub lohnt es sich nicht, aber wer drei Wochen oder sogar noch länger in die Ferien fährt, sollte den Kühl- und Gefrierschrank möglichst komplett ausschalten und die Gerätetüren offen stehen lassen, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Auch andere Geräte wie Fernseher, Video- und DVD-Spieler, Hifi-Anlage oder Radiowecker sollten für die Dauer des Urlaubs komplett vom Netz genommen werden. Das heißt, auch den Stand-By-Modus sollte man abschalten.

Neukauf von Kühlschränken
Schließt die Gerätetür nicht mehr gründlich, sollten Verbraucher entweder die Dichtung erneuern oder – falls dies nicht mehr möglich ist – einen neuen Kühlschrank anschaffen. Durch eine defekte Dichtung gerät Kälte nach draußen, die eigentlich zum Kühlen der Lebensmittel dienen soll. Zehn Euro pro Jahr werden dadurch unnötigerweise verpulvert. Ganz abgesehen davon, dass die Umwelt mit rund 34 Kilogramm CO2 belastet wird.
Entschließt man sich zur Neuanschaffung, sollte der Kühlschrank wegen des Stromverbrauchs – wie möglichst alle elektrisch betriebenen Haushaltsgeräte – der Energieeffizienzklasse A entsprechen. Außerdem sollte der Kühlschrank der Größe des Haushaltes entsprechen. Der Richtwert pro Person liegt bei 50 bis 80 Liter Volumen. Für einen Zwei-Personen-Haushalt ist demnach ein Gerät mit 140 Liter Fassungsvermögen ausreichend.
Der Kühlschrank als „Klimaanlage“? – Besser nicht!
Das Bedürfnis nach Abkühlung an heißen Sommertagen ist durchaus verständlich. Deshalb aber die Kühlschranktür offen stehen zu lassen, ist die denkbar schlechteste Lösung. Kühlschränke zum Kühlen der Wohnung zu nutzen, ist sowohl wirkungslos als auch verschwenderisch.
Kühlschränke funktionieren technisch gesehen wie eine umgekehrte Wärmepumpe. Wärmepumpen entziehen ihrer Umwelt Wärme und geben sie ins Heizsystem im Haus ab. Die Wärme geht also von außen nach innen. Das Haus wird erwärmt. Bei Kühlschränken ist es genau andersherum. Sie entnehmen ihrem Inneren Wärme und geben sie über die Rückseite des Gerätes nach außen ab.
Wer also seine Gerätetür lange offen stehen lässt, um die Räume zu kühlen, erreicht eigentlich genau das Gegenteil: Er heizt die Wohnung indirekt mit dem Kühlschrank. Je häufiger und länger die Tür geöffnet ist, desto mehr muss das Gerät zur Aufrechterhaltung der Kühlung leisten und desto mehr Wärme wird auf der Rückseite des Gerätes abgegeben.
Klimaanlagen sind Stromfresser
Besser zur Kühlung geeignet sind zweifelsohne Klimaanlagen. Dennoch sollte man auf sie möglichst verzichten, denn sie fressen Strom wie kaum ein anderes Gerät im Haus. Falls ein Verzicht unmöglich ist, sollte man die Klimaanlage mit anderen Kühlungsgeräten kombinieren.

So sind Deckenventilatoren zur Kühlung besser geeignet. Wenn Sie zusätzlich auf diese setzen, kommt die Klimaanlage wesentlich seltener zum Einsatz. Bei der Nutzung beider Geräte muss die Temperatur der Klimaanlage nicht so niedrig eingestellt werden, da der Ventilator bei der Kühlung bereits gute Vorarbeit geleistet hat. Wer beide Geräte auf diese Weise kombiniert, kann laut Verbraucherportal Verivox bei einem 30-Quadratmeter-Raum rund 200 Euro Stromkosten im Jahr einsparen.

Der energiesparendste Tipp zum Kühlen kommt von der Umweltstiftung World Wide Fund For Nature (WWF). Sie rät zum Stoßlüften am Morgen und Abend. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen gehalten werden und die Räume abgedunkelt sein, am besten durch außen installierte Rollläden. Die Hitze wird so am effektivsten ausgesperrt.
Das Zuziehen von Vorhängen innerhalb der Wohnung sorgt dagegen nur für wenig Hitzeschutz. Der Effekt liegt bei nur 25 Prozent, während der Wärmeschutz bei außen angebrachten Rollläden oder Markisen um die 75 Prozent beträgt. Sollte ein Wärmeschutz von außen nicht möglich sein, können Verbraucher helle Vorhänge oder Rollos für innen liegenden Sonnenschutz einsetzen. Jalousien sollten silberfarben beschichtet sein.

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