Stromverbrauch Trockner: So können Sie beim Trocknen sparen
Trockner stellen eine wertvolle Unterstützung im Haushalt dar. Gerade Familien mit vielen Kindern und entsprechend großen Wäschebergen möchten ihn nicht mehr missen. Auch Verbraucher, denen der Trockenraum, Speicher oder Balkon zum Trocknen fehlt, wissen die Vorzüge eines Trockners zu schätzen.
Einziger Haken: Wäschetrockner sind wahre Stromfresser. Im Schnitt verbrauchen sie rund vier Mal so viel Energie wie eine Waschmaschine. Pro Trockengang fällt mehr als 1 Euro an Kosten an. Bei drei Trocknerladungen in der Woche sind das 185 Euro im Jahr. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten beim Trockner Strom zu sparen und die Kostenschraube beim Trockner mit ein paar Tricks zu lockern.
Schon beim Trockner Kauf beginnt das Energiesparen
Wer sich ein neues Gerät zulegt, sollte einige Dinge beachten. Zum einen sollte der Trockner Feuchtigkeitssensoren haben. Diese ermitteln den Nässegrad der Wäsche. Wenn die Sensoren die gewünschte Trockenheit erkannt haben, schaltet sich das Gerät ab. Zeitprogramme dagegen erkennen nicht, wann die Wäsche ausreichend getrocknet wurde. Ein Trockner mit Feuchtigkeitssensoren birgt also großes Sparpotential und hilft den Stromverbrauch des Trockners zu reduzieren.
Darüber hinaus sollte das Gerät der Energieeffizienzklasse A zugeordnet sein. Die Energieeffizienzklasse kennzeichnet den Stromverbrauch eines Elektrogerätes. Auch sollten Verbraucher einen Wärmepumpentrockner statt eines Kondenstrockners kaufen. Hier reduziert sich der Stromverbrauch um die Hälfte. Wer bei der Anschaffung etwas höhere Investitionen in Kauf und einen Trockner mit geringem Stromverbrauch wählt, kann über die Nutzungsdauer erheblich Strom sparen.
Trockner immer voll beladen
Was für die Waschmaschine gilt, gilt umso mehr für den Stromfresser „Wäschetrockner“. Er sollte nur eingeschaltet werden, wenn die Trommel komplett befüllt ist. Dadurch kann man den Stromverbrauch des Trockners reduzieren.
Die richtige Programmwahl beim Trocknen
Um Wäsche gut zu trocknen, muss es nicht immer das Programm „Extratrocken“ sein. In der Regel braucht man diese Stufe nicht. Wer die Trockentemperatur niedriger einstellt, kann Strom sparen sowie Geld sparen und schont zudem noch seine Wäsche. Für anschließendes Bügeln nach dem Trocknen bietet sich das Programm „Bügeltrocken“ an. So wie man früher die Wäsche anfeuchtete, um sie etwa in die Heißmangel zu bringen, so übernimmt dies nun der Trockner selbst. Die Wäsche enthält eine Restfeuchtigkeit, wodurch sie sich einfacher – und damit energieeffizienter – bügeln lässt. Nebenbei spart man so auch die Heißmangel…
Reinigen des Flusensiebs nicht vergessen!
Wer nie das Flusensieb säubert, entzieht dem Gerät die Kraft zum Trocknen. Das Gerät benötigt eine längere Zeit, um die Wäsche zu trocknen. Im schlechtesten Fall schafft das Gerät es überhaupt nicht mehr, die Wäsche zu trocknen. Das Resultat ist ein Anstieg beim Stromverbrauch des Trockners, der eigentlich hätte vermieden werden können. Die regelmäßige Reinigung des Flusensiebs ist ein absolutes Muss, wenn man beim Trocknen Energie sparen möchte. Am besten ist es, das Sieb nach jedem Vorgang von Geweberückständen zu säubern um unnötigen Stromverbrauch des Trockners zu vermeiden.
Gut geschleudert ist halb getrocknet
Bevor man die Wäsche in den Trockner gibt, sollte sie möglichst stark geschleudert werden. Je höher die Umdrehungen pro Minute, desto weniger Feuchtigkeit bleibt in den Textilien und der Trockner verbraucht letztlich weniger Strom. Wird mit 1.000 Umdrehungen geschleudert, bleiben 65 Prozent Restfeuchtigkeit in der Wäsche. Bei 500 Umdrehungen sogar 100 Prozent.
Dies wirkt sich auf die Trockendauer aus: Für fünf Kilo Wäsche braucht ein Trockner rund 75 Minuten, wenn die Wäsche zuvor mit 1.200 Umdrehungen geschleudert wurde. Wurde sie mit 1.600 Umdrehungen geschleudert, schafft der Trockner die gleiche Menge in 65 Minuten.
Übrigens bieten sich 1.200 und mehr Umdrehungen nur bei Wäsche an, die anschließend im Trockner getrocknet werden soll, da sie so bereits relativ trocken ist. Wenn man die Wäsche auf der Leine trocknen möchte, genügen 1.000 Umdrehungen pro Minute völlig.
Wäschetrockner mit Wärmepumpe
Wer beim Kauf seines neuen Trockners nicht auf den Euro schauen muss, der kann sich auch ein Gerät mit eingebauter Wärmepumpe zulegen. Diese Trockner kosten in der Anschaffung mehr als herkömmliche Trockner, haben aber den Vorteil, dass sie die Wärme aus der Abluft zurück in die Trommel leiten. Vor allem für „Vieltrockner“ dürfte sich die Investition rechnen. Zwei Nachteile haben Wäschetrockner mit Wärmepumpe allerdings: Zum einen dauert der Trockenvorgang länger als bei Geräten ohne Wärmepumpe. Zum anderen arbeiten sie lauter.
Wäschetrockner mit Gasbrenner
Eine weitere Option ist ein Wäschetrockner mit integriertem Gasbrenner. Innerhalb des Gerätes ist eine Brennkammer. Während des Trocknens wird in ihr ein Gas-/Luft-Gemisch verbrannt, wodurch die Trockenluft erhitzt wird. Möchte man den Herstellern dieser Maschinen glauben, dann werden so 50 Prozent weniger Emissionen produziert. Außerdem seien die Betriebskosten im Vergleich zum herkömmlichen Trockner um 60 Prozent niedriger. Wer ein solches Gerät kauft, sollte darauf achten, dass der Raum, in dem der Trockner steht, immer gut belüftet ist.
Den „natürlichen“ Trockner nutzen
Wäsche auf der Leine durch Wind oder Sonne trocknen zu lassen ist immer noch die kostensparendste Alternative. Vor allem im Sommer, bzw. wenn es die Witterung ermöglicht, sollte Wäsche möglichst draußen getrocknet werden.
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