Unterhaltungselektronik: So können Sie Strom sparen
Viele wollen gerade im Unterhaltungsbereich möglichst auf dem neuesten Stand sein. Immer neuere Technologien werben mit immer besserer Bild- oder Soundqualität. Die Folge: Fast in jedem Haushalt gibt es einen großen – und oft stetig wachsenden – Gerätepark in Sachen Unterhaltungselektronik. Doch ob der Flachbildschirm, DVD-Player oder das schnurlose Telefon – alles verbraucht Strom. Ob beim Stromverbrauch von TV, Hifi-Anlagen oder Stand-By Geräten – hier gibt es Tipps, wie Sie den Energieverbrauch für Fernseher und Unterhaltungselektronik drosseln können.
Augen auf schon beim Neukauf
Bereits im Laden sollten Verbraucher auf die Geräteangaben zum Stromverbrauch und zur Energieeffizienz bei Unterhaltungselektronik achten. Vor allem Fernseher haben heutzutage eine lange Haltbarkeit, sodass sich der Preis für ein energiesparendes Gerät über den Gesamtzeitraum gesehen meist lohnt. Empfehlenswert ist auch ein Fernseher mit einem Auto-Off-Schalter. Das bedeutet, dass sich das Gerät nach einer Weile im Stand-By-Modus von selbst abschaltet.
Händler und Hersteller sollten problemlos über den Energieverbrauch von Unterhaltungselektronik Auskunft geben können: Haken Sie nach, in welchem Modus jeweils wie viel Strom verbraucht wird! Ein Gerät gilt als energieeffizient, wenn der Stand-By-Verbrauch unter einem Watt liegt und es zudem einen Geräteschalter zum kompletten Abschalten hat. Außerdem sollte das Gerät auch während des Betriebes möglichst wenig Strom verbrauchen.
Stromverbrauch TV: Jeder Fernsehtyp verbraucht unterschiedlich viel Strom
Kunden haben beim Kauf die Wahl zwischen LCD- und Plasmabildschirmen. Die Typen unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch im Stromverbrauch. Dabei ist vor allem die Bildschirmgröße entscheidend: je größer die Bildschirmdiagonale, desto höher der Stromverbrauch beim TV. Abgesehen davon treiben auch spezielle Funktionen wie HDTV oder besondere Audiosysteme die Energiekosten hoch.
Der Stromverbrauch eines sparenden LCD-TVs mit einer Diagonale von 81 Zentimetern beträgt ca. 100 Watt Strom pro Stunde. Damit belaufen sich die jährlichen Stromkosten bei einem Konsum von drei Stunden auf 40 Euro. Der Stromverbrauch eines Plasma-TV kann deutlich höher sein. Abhängig ist der Stromverbrauch sowohl von der Auflösung als auch vom konsumierten Bildmaterial. Für helle Bilder benötigt der Plasma-Bildschirm sehr viel Energie, dunkle Thriller hingegen stellt das Plasma-Gerät sehr energiesparend zur Verfügung.
Stand-By vermeiden – Steckerleisten nutzen
Gerade im Fernseh-, Audio- und Videobereich gibt es viele Geräte, die über Stand-By immer betriebsbereit sind. Erkennbar ist das daran, dass das rote Lämpchen am Gerät auch dann noch leuchtet, wenn das Gerät über die Fernbedienung abgeschaltet wurde. Bild und Ton sind dann ausgeschaltet, der Stromverbrauch aber läuft weiter, weil das Netzteil des Gerätes immer noch mit Strom versorgt wird. Auf diese Weise empfängt das Gerät die Signale der Fernbedienung.
Vom Sofa aus kann das Gerät dann jederzeit wieder eingeschaltet werden. Diesen Komfort müssen Verbraucher allerdings teuer bezahlen. Für einen Vier-Personen-Haushalt schlägt sich das leicht in Stromkosten von jährlich 100 Euro oder mehr allein durch den Stand-By-Modus nieder.
Die Stromkosten durch Stand-By bei TVs und Unterhaltungselektronik lassen sich am einfachsten senken, indem alle Geräte mit Stand-By-Modus an Steckerleisten angeschlossen werden. So werden Fernseher, Stereoanlage, Video- oder DVD-Rekorder mit Umlegen des Schalters abgeschaltet und damit komplett vom Stromnetz genommen. Wer den Aufwand scheut, sollte zumindest den Fernseher über den Hauptschalter am Gerät vollständig ausschalten statt über die Fernbedienung.
Leerlaufverluste vermeiden
Leerlaufverluste können auf zweierlei Arten entstehen. Entweder durch den zuvor erwähnten Stand-By-Modus, auch Bereitschaftshaltung genannt, oder durch das Scheinaus. Dies bedeutet, dass Geräte scheinbar abgeschaltet sind, sie aber dennoch Energie verbrauchen. Leerlaufverluste können bei Fernsehgeräten zwischen 0,1 und zehn Watt liegen, aber noch eine ganze Reihe weiterer Geräte verursacht Leerlaufverluste.
Dazu gehören Steckernetzteile, Anrufbeantworter, Satellitenempfänger, schnurlose Telefone, DVD-Rekorder, DSL-Router sowie DVD-T-Receiver zum Empfang von Digitalfernsehen. Ähnlich wie Fernseher, Audio- und Videogeräte sollten auch sie komplett vom Stromnetz abgekoppelt werden um unnötige Stromkosten durch Unterhaltungselektronik zu vermeiden.
Bereits seit 2010 versucht die EU Leerlaufverlusten entgegenzuwirken, da durch diese in allen Haushalten zusammen genommen mehrere Milliarden Kilowattstunden anfallen. In Bereitschafts- und Scheinaus-Zuständen dürfen Fernseher, Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte eine festgelegte Höchstleistung nicht überschreiten. Außerdem müssen Hersteller in den Technikunterlagen über Leerlaufverlusten informieren, weshalb Sie diese immer gut studieren sollten.
Da besonders Video- und DVD-Rekorder mit Programmierung und Timer-Funktionen arbeiten und sie daher nicht vollständig vom Netz genommen werden können, sollte man bereits bei der Anschaffung darauf achten, dass sie im Stand-By-Modus möglichst wenig Strom benötigen. Der Stromverbrauch der Multimediageräte sollte unter einem Watt liegen. Das entspricht Kosten von etwa 3 Euro pro Jahr. Bei einem Stand-By-Verbrauch von 14 Watt tut die Rechnung dagegen schon mehr weh: Rund 44 Euro fallen jährlich dadurch an. Also unbedingt nach dem Stand-By-Verbrauch von Unterhaltungselektronik fragen!
Teurer Klanggenuss: So verbrauchen Hifi-Anlagen Strom
Der Musikgenuss wird oft durch hohe Stromrechnungen getrübt. Das liegt auch an der Qualität und Ausstattung der Musikanlage. Je hochwertiger diese ist, umso mehr Energie benötigt sie. So kann ein Subwoofer mit Verstärker den Stromverbrauch leicht verdoppeln.
Für ein gutes Klangerlebnis müssen Verbraucher je nach gewähltem Modell richtig Geld hinlegen: Die Leistung einer Hifi-Anlage setzt sich aus dem Betrieb von Quellgerät, Verstärker und Lautsprechern zusammen. Da entstehen schnell 80 Watt an Leistung, was bei einem dreistündigen Betrieb am Tag 36 Euro im Jahr kostet. Soundbars auf Zimmerlautstärke sind sehr viel stromsparend. Und auch im Stand-by-Modus sind die modernen Soundanlagen sehr viel sparsamer als klassische Stereo- und Hifi-Systeme, falls Sie doch einmal vergessen sollten das Gerät nach der Nutzung vom Stromnetz zu nehmen.
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