Gewerbestrom Ratgeber

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Ratgeber Gewerbestrom – die wichtigsten Fakten

Steigende Stromkosten beeinflussen Unternehmen oft stark: Denn selbst moderate Steigerungen bei den Strompreisen summieren sich bei Unternehmen auf das Jahr gerechnet schnell auf horrende Beträge. Andererseits sind Unternehmen in der Regel zwingend auf die zuverlässige Bereitstellung von Strom angewiesen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Dies führt manchen Betrieb dazu, zähneknirschend Preiserhöhungen des Stromanbieters hinzunehmen. Doch das muss nicht sein: Auch Unternehmen können den Stromanbieter wechseln. Denn seit der Liberalisierung des Energiemarktes gibt zahlreiche Anbieter von Gewerbestrom auf dem Markt. Der Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen rund um Gewerbestrom, den Stromanbieterwechsel und die Frage nach der unterbrechungsfreien Lieferung von Gewerbestrom.

Stromzähler © Gina Sanders, fotolia.com
Stromzähler © Gina Sanders, fotolia.com

Gewerbestrom – eine Begriffsdefinition

Abgesehen von einigen Großunternehmen, die dank eines eigenen Blockheizkraftwerkes über eine eigene Energieversorgung verfügen, beziehen Unternehmen in Deutschland ihren Strom von Stromanbieter – beinahe so wie jeder Privatkunde. Allerdings gibt es ein paar Unterschiede, weshalb man bei Strom, der von Unternehmen bezogen wird, von Gewerbestrom spricht.

Grundsätzlich ist der Gewerbestrom, der an Unternehmen geliefert wird, identisch mit dem Strom für Privathaushalte. Denn Strom wird stets auf die gleiche Weise erzeugt. Gewerbestrom ist also Strom, der zu Vorzugskonditionen an Unternehmen geliefert wird. Dementsprechend ist auch jeder, der ein Gewerbe angemeldet hat, ein Unternehmen betreibt oder einen Handwerksbetrieb besitzt grundsätzlich zum Bezug von Gewerbestrom berechtigt.

Kosten von Gewerbestrom

Wichtig ist zunächst einmal zu verstehen, aus welchen Komponenten der Strompreis zusammengesetzt ist. Dies sind insbesondere:

  • Kosten für Erzeugung und Vertrieb von Strom: Strom wird in Kohlekraftwerken sowie in Wind-, Wasser- und Solaranlagen gewonnen. Der dort erzeugte Strom wird dann über die Stromnetze zu den Verbrauchern geleitet.
  • Netzentgelte: Für den Auf- und Ausbau sowie die Instandhaltung der Stromnetze fallen Sach- und Personalkosten an.
  • Stromsteuern: Seit dem 1. April 1999 zahlt der Verbraucher auf jede Kilowattstunde, die er bezieht, eine Stromsteuer.
  • Konzessionsabgaben: Diese müssen die Stromversorger an die Gemeinden zahlen, da für die Verlegung von Stromleitungen öffentliches Gebiet genutzt wird.
  • Umlagen: Hierzu zählen insbesondere die Kosten, die sich aus dem Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz sowie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ergeben.
  • Mehrwertsteuer: Strom zählt nicht zu den Gütern, die als lebensnotwendig gelten. Daher wird in Deutschland auf Strom die Mehrwertsteuer erhoben.

Den Vorteil, den Unternehmen im Vergleich zu Privathaushalten haben ist, dass diese zum Vorsteuerabzug berechtigt sind. Die im Strompreis enthaltene Mehrwertsteuer können Unternehmen also direkt zum Abzug bringen.

Wie immer gilt auch beim Strom, dass Anbieter in der Regel bereit sind, Mengenrabatte zu geben: Daher ist es pauschal formuliert so, dass der Preis pro Kilowattstunde umso niedriger ist, je höher der Stromverbrauch eines Unternehmens ist. Davon können auch Unternehmen profitieren, die eben gerade Großabnehmer sind.

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Gewerbestrom – den passenden Anbieter finden

Bei der Suche nach dem passenden Stromanbieter können Unternehmen zwei unterschiedliche Wege beschreiten: Entweder sie nutzen die inzwischen unseren Stromtarifrechnern, um ein für sie passendes Angebot zu finden. Oder die Unternehmen wenden sich direkt an uns oder Ihren Wunschanbieter und lassen sich ein Angebot erstellen. Letzterer Weg ist eher für Unternehmen sinnvoll, die einen sehr hohen Stromverbrauch oder sehr spezielle Anforderungen haben.

Tipp: Verbrauchen Sie mehr als 200.000 kWh/Jahr? Dann können Sie hier ein persönliches Angebot anfordern.
Stromanbieter wechseln © photographyByMK, fotolia.com
Stromanbieter wechseln © photographyByMK, fotolia.com

Bei der Auswahl des optimalen Stromangebotes geht es, neben dem Preis, auch um weitere Faktoren. Denn mit dem wachsenden Umweltbewusstsein der Bevölkerung ist auch der Druck auf Unternehmen gestiegen, bei der Unternehmensführung auf Umweltaspekte zu achten. Daher gewinnt auch im Bereich des Gewerbestroms der so genannte Ökostrom immer mehr an Bedeutung.
Vor der Suche nach dem passenden Stromanbieter sollten folgende Vorüberlegungen angestellt werden:

  • Wie hoch ist der jährliche Stromverbrauch des Unternehmens?
  • Über welchen Netzzugang verfügt das Unternehmen: Niederspannungsnetz, Mittelspannungsnetz oder Hochspannungsnetz?
  • Mit welcher Art von Zähler ist das Unternehmen ausgestattet: herkömmlicher Zähler wie im privathaushalt oder einem sogenannten Lastengangzähler?
  • Soll bevorzugt Ökostrom bezogen werden?
  • Welche Vorstellungen/Wünsche bestehen in Bezug auf Laufzeit und Kündigungsmöglichkeiten?
  • Soll ein Angebot eine Preisgarantie enthalten?

Anbieterwechsel beim Gewerbestrom

Wie auch bei Privatkunden lohnt sich ein Wechsel des Stromanbieters auch für Bezieher von Gewerbestrom. Wichtig ist hierbei, dass der neue Anbieter alle Kriterien erfüllt, die dem Unternehmen aus wirtschaftlichen und ideologischen Gründen wichtig sind. Zudem ist es für Unternehmen wichtig, dass eine unterbrechungsfreie Lieferung des Gewerbestroms gewährleistet ist.

Die Sorge davor, dass bei einem Anbieterwechsel plötzlich „der Strom abgedreht wird“, ist jedoch unbegründet: Der Zähler sowie die Leitungen bleiben im Besitz des örtlichen Netzbetreibers. Der Übergang vom alten zum neuen Stromanbieter geschieht daher für den Kunden unmerklich. Für den Kunden wird dies nur auf der Abrechnung sichtbar.

Strommasten von Hochspannungsleitungen bei Sonnenuntergang © electricity pylons, fotolia.com
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