Strom vom Discounter – günstige Alternative oder Augenwischerei?
Nicht nur Post und Telekom haben den Energiemarkt als lukratives Betätigungsfeld für sich entdeckt, seit geraumer Zeit werben auch die Discounter Aldi, Lidl und Netto um die Gunst der Kunden. Ob sich die Lebensmittelanbieter tatsächlich als Energiehändler zum Vorteil ihrer Kunden am Strommarkt betätigen oder lediglich als Wiederverkäufer bestehender Angebote in Erscheinung treten, erfahren Sie ebenso in diesem Artikel wird die Antwort auf die Frage, ob sich ein Stromvertrag vom Discounter tatsächlich lohnt.
Diese Anbieter stecken tatsächlich hinter den Strom-Angeboten der Discounter
Der Energiemarkt gilt als komplex und dementsprechend profund müssen die Kenntnisse derjenigen Akteure sein, die in diesem Bereich dauerhaft bestehen und Gewinne machen möchten. Demzufolge setzen alle drei Discounter, die ihren Kunden Strom anbieten, auf qualifizierte Partner, die sich im Haifischbecken Energiemarkt bestens auskennen und seit Längerem am Markt agieren.
Lidl kooperiert mit E.ON
Um den interessierten Kunden möglichst attraktive Angebote zu unterbreiten, hat sich Lidl mit den Energieexperten von E.ON zusammen getan. Das Strom-Angebot soll aus der rein regenerativen Energiequelle Wasserkraft stammen. Dementsprechend positiv fällt die Öko-Bilanz aus. Weder direkte Kohlendioxid-Emissionen noch radioaktive Abfälle sind demnach mit der Bereitstellung des Lidl-Stroms verbunden.
Zudem werben die beiden Strom-Partner damit, dass alle an der Energiegewinnung beteiligten Kraftwerke vom TÜV-Süd zertifiziert sind. Aktuell bietet Lidl die längste Preisgarantie aller Discounter von bis zu 24 Monaten. Beim Abschluss eines Vertrages winkt darüber hinaus ein Lidl-Einkaufsgutschein in Höhe von 50 Euro. Den Wechsel in den neuen Vertrag übernimmt, wie bei den herkömmlichen Stromanbietern auch, der neue Anbieter. Abgeschlossen werden kann der Vertrag online oder telefonisch. Die Vertragslaufzeit beläuft sich je nach Vertrag auf 12 bis 24 Monate. Der teuerste Tarif kann jederzeit gekündigt werden.
Aldi setzt auf 123energie
Der Partner von Aldi-Süd in Sachen Energie ist 123energie. Der Online-Ableger der Pfalzwerke bezieht seinen ebenfalls nachhaltig erzeugten Strom vollständig aus Wasserkraftwerken Österreichs. Auch Aldi-Süd kann mit der Zertifizierung durch TÜV-Süd punkten, wirbt mit der gesicherten Versorgung und schließt versteckte Kosten kategorisch aus.
Die Preisgarantie beim Aldi-Strom erstreckt sich über zwölf Monate. Je nach Tarif besteht eine Vertragslaufzeit von 12 Monaten oder Sie können jederzeit flexibel in einen anderen Tarif wechseln. Der Wechsel ist über das Internet oder telefonisch möglich. Verfügbar ist das Grünstrom getaufte Angebot allerdings nur im Verbreitungsgebiet von Aldi-Süd. Interessenten aus Norddeutschland haben das Nachsehen.
eprimo: Herkömmlicher und Ökostrom-Tarif je nach Wahl
eprimo gehört auch zu den Discounter-Anbietern am deutschen Strommarkt. In Südhessen ist er sogar Grundversorger. eprimo bietet herkömmliche und Ökostrom-Tarife an. Der Ökostrom von eprimo stammt laut Angabe des Versorgers ebenfalls zu 100 Prozent aus österreichischer Wasserkraft. Auch das Siegel des TÜV-Süd bleibt dem dritten Strom-Discounter im Bunde für seinen Ökostrom nicht verwehrt.
Die Kündigung ist beim FixFlex-Tarif binnen Monatsfrist zum Monatsende möglich und beträgt damit in etwa vier bis acht Wochen. Allerdings sind ebenso Verträge im Angebot, die auf einer festgesetzten Laufzeit oder für mindestens ein Jahr gelten. Nach Ablauf des Jahres verlängert sich der Vertrag dann um ein weiteres Jahr, wenn er nicht fristgerecht gekündigt wird. Hier müssen unbedingt die festgesetzten Kündigungsfristen eingehalten werden. Die Preisgarantie beläuft sich bei eprimo auf 18 Monate.
Wie günstig ist der Discounter-Strom?
Wie bei allen anderen Anbietern auch hängt der Endkunden-Preis für den Strom letzten Endes vom Wohnort des Abnehmers ab. Dadurch kann es regional zu erheblichen Unterschieden bei den verfügbaren Tarifen kommen. Demnach ist es durchaus möglich, dass ein Angebot eines Discounters beispielsweise in Köln unschlagbar günstig ist, in Nürnberg oder Dresden aber zu den teureren Offerten gehört. Vor dem Abschluss eines Discounter-Stromvertrages lohnt ein umfassender Vergleich der Strompreise, in den auch alternative Anbieter miteinbezogen werden.
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