Stromanbieterwechsel wird leichter für die Verbraucher

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Gute Neuigkeiten für Verbraucher: In Zukunft können sie schneller den Stromanbieter wechseln, wenn sie dies möchten. Der Bundesrat hat einer geplanten Gesetzesänderung sein „Ja“ gegeben, nach der die Kündigungsfrist künftig auf zwei Wochen festgelegt werden soll. Wie die Nachrichtenagentur dapd berichtet, soll die neue Verordnung bereits im April 2012 in Kraft treten.

Handschlag zur Einigung © Jonas Ginter, fotolia.com
Handschlag zur Einigung © Jonas Ginter, fotolia.com

Frist beim Stromanbieterwechsel von vorher vier auf zwei Wochen verkürzt

Vorher konnten Energiekunden ihre Strom- und Gasverträge nur zum Monatsende beenden. Mindestens einen Monat im voraus musste die Kündigung hierfür eingereicht werden. Diese Frist ist nun mit dem neuen Gesetz verkürzt worden. Gleichzeitig soll der neue Energieversorger schneller Strom und Gas liefern können als bisher.

Mit diesen Neuregelungen wollen die Bundesländer die Rechte von Strom- und Gaskunden stärken, vor allem die der Kunden in der Grundversorgung. So fordern die Bundesländer, dass diese Kunden ein fristloses Kündigungsrecht nutzen können, wenn sich Vertragsbedingungen einseitig ändern. Auch der Datenschutz soll zugunsten der Stromkunden verbessert werden. Verbraucher sollen nicht mehr so viele Angaben machen und so viel über sich offenbaren müssen wie bisher.

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Keine Angst vor Stromausfällen

Mit den neuen Gesetzgebungen soll der Stromanbieterwechsel für Energiekunden noch einfacher gestaltet werden. Das Bundeswirtschaftsministerium spricht davon, dass Wechsel „völlig unbürokratisch“ möglich seien. Wie vorher auch übernimmt der neue Anbieter in der Regel die Kündigung des alten Vertrages. Dafür reiche es aus, ihm den Namen des vorherigen Anbieters zu nennen sowie den Verbrauch des Vorjahres und Zähler- und Kundennummer.

Wechselt man den Telefonanbieter, so kann es durchaus vorkommen, dass man mit zeitweiligen Ausfällen rechnen muss, sprich: die Telefonleitung ist „tot“. Diese Befürchtung, nämlich temporär ohne Strom dazustehen, muss man beim Energieanbieterwechsel nicht haben. Per Gesetz muss der Grundversorger den Verbraucher mit Strom versorgen, falls es zu Lieferschwierigkeiten beim neuen Anbieter kommen sollte.

Auch die Stromrechnungen werden übersichtlicher

Für mehr Transparenz beim Stromkunden sorgt beim Stromkunden seit Anfang Februar 2012 eine weitere Neuerung: Seitdem sind Energieversorger verpflichtet, zusätzlich zu Verträgen und Rechnungen Informationen zu wichtigen Bestandteilen ihrer Verträge zu liefern. Zu diesen Informationen gehören Angaben zur Vertragsdauer, zum nächstmöglichen Kündigungstermin, zu aktuellen Tarifen und dem bisherigen Verbrauch.

Sollte es dann immer noch Schwierigkeiten beim Wechsel geben, so kann man sich seit November 2011 an die anerkannte Schlichtungsstelle Energie wenden, deren Hilfe Stromkunden kostenlos zur Verfügung steht.

Wettbewerb wird gestärkt

Die Verbraucher werden durch die neue Verordnung wesentlich „beweglicher“ in ihrer Stromanbieterwahl und können nun so schneller auf Strompreiserhöhungen. Sie erhalten mehr Handlungsspielraum, Angebote günstigerer Anbieter zu nutzen und zu auch kurzfristig zu wechseln. Das stärkt den Wettbewerb unter den Energieanbietern. Und das wiederum kann für die Verbraucher nur von Vorteil sein.

Weitere Informationen

Stromwechsel FAQ
Tariftricks der Stromanbieter
Strom Tarifrechner
Stromlexikon

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Eine Antwort to "Stromanbieterwechsel wird leichter für die Verbraucher"

  1. Klasse Beitrag und Blog. Beim Anbieterwechsel wurden in Vergangenheit dem Kunden viele Stöcke zwischen die Beine geworfen. Gerade bei Strom- und Energiekosten kann man durch den Vergleich von Anbietern und einer Kostenanalyse für seinen Haushalt jede Menge sparen.

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