Die deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat eine Umfrage unter Verbrauchern über ihren Energieverbrauch durchgeführt.* Dabei zeigte es sich, dass viele Verbraucher kein genaues Bild von ihrem tatsächlichen Energieverbrauch haben. So schätzten 38 Prozent der Befragten, dass Elektrogeräte die meiste Energie im Haushalt benötigten. Tatsächlich sind diese im Durchschnitt aber nur für 9 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich.
Über die Hälfte der Energie wird stattdessen für die Heizung und die Bereitung von Warmwasser aufgewendet. Auch wenn das Thema Heizenergie bei vielen Verbrauchern anscheinend noch nicht so präsent ist, spielt dieses Thema auch der Energiewende eine entscheidende Rolle. Das größte Potenzial der Stromerzeugung bildet schließlich der gar nicht erst verbrauchte, eingesparte Strom. Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, bereitet die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung laut dem zukunft haus eine Kampagne vor.
Umfrage: Was glauben Sie, wofür verbrauchen Sie den meisten Strom? (Anfang 2013 wurden 1.000 Haushalte im ganzen Bundesgebiet von dem Meinungsforschungsunternehmen TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur telefonisch zum Thema Energieverbrauch befragt.) © Bild dena
Ob sich eine umfassende Sanierung schnell amortisieren lässt, hängt vom Einzelfall ab.
Relativ einfache Maßnahmen, wie das Herunterdrehen der Heizung und eine regelmäßige Wartung der Heizanlage, lassen sich einfach durchführen und sind nicht zu kosteninvestiv. Wir haben einige einfache Energiespartipps zum Strom sparen und zum Heizenergie sparen zur Verfügung gestellt.
Wer aufs Ganze gehen möchte, und eine umfassende Sanierung vornimmt, mit Fassadendämmung, Dachdämmung und dem Einbau neuer Fenster und einer neuen Heizungsanlage, ist aber mit den Investitionen bald im sechsstelligen Bereich angelangt. Das Institut für Wärme und Öltechnik (iwo) hat berechnet, dass es zum Beispiel 19 bis 32 Jahre dauert, bis die Investition für die Fassadendämmung durch reduzierte Heizkosten wieder eingespart ist, 25 bis 41 Jahre bei der Dachdämmung und sogar 46 bis 76 Jahre für die Investition beim Fenster- und Türentausch.
Da diese Werte aber immer von gewissen Annahmen ausgehen, wie zum Beispiel dem projizierten Ölpreis und den bisherigen Dämmwerten, muss der konkrete Fall immer einzeln vor Ort geprüft werden, am Besten von einem unabhängigen Energieberater, der auch Alternativen abseits der Ölheizung in Betracht zieht und den konkreten Fall beurteilt.