Die Erneuerbaren Energien und die Energiewende entpuppt sich auch als „Jobmaschine“. Die Beschäftigtenzahl, die der Branche der erneuerbaren Energien in Deutschland zugerechnet werden kann, erreichte nach Abschätzungen im Rahmen eines laufenden Forschungsvorhabens des Bundesumweltministeriums bereits rund 382.000 Personen.

Doppelt so viele Menschen wie im Jahr 2004
Laut einer Untersuchung des Bundesumweltministeriums lag die Zahl der Arbeitstellen, die durch die Entwicklung und Herstellung sowie die Bereitstellung von Erneuerbaren Energien geschaffen wurde, damit um rund vier Prozent höher als im Jahr 2010. Im Vergleich zum Jahr 2004 haben sich die geschaffenen Arbeitstellen sogar mehr als verdoppelt, wie das Ministerium in einer Mitteilung erklärte.
„Die aktuellen Arbeitplatzzahlen zeigen: Die Energiewende schafft völlig neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen. „Sie ist das große Zukunftsprojekt für die deutsche Wirtschaft.“ Das eröffne auch technologische und ökonomische Chancen für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Wirtschaftsstandort und Exportnation, so der Minister.
Entwicklung der Arbeitsplätze durch Erneuerbare Energien © Bild Agentur für erneuerbare Energien
Den größten Anteil hat die Solarenergie
Etwa 280.000 Jobs gingen nach Angaben der Studie auf das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) zurück. Der größte Anteil entfällt dabei auf die Solarenergie. 125.000 Menschen arbeiten direkt oder indirekt allein für diesen Zweig der Erneuerbaren Energien. Von diesen 125.000 Beschäftigten sind wiederum 111.000 im Bereich der Photovoltaik tätig. Den zweitgrößten Bereich macht die Biomasse aus. In diesem Sektor sind rund 124.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Arbeitsplätze durch Erneuerbare Energien nach Energiegewinnung © Bild Agentur für erneuerbare Energien
Bundesumweltministerium förderte Untersuchung
Die hier genannten Zahlen wurden in einer Untersuchung der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) in Osnabrück, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR, Stuttgart) sowie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW, Stuttgart) ermittelt. Gefördert wurde das Forschungsvorhaben vom Bundesumweltministerium.
Wer sich für die Untersuchungsergebnisse im Detail interessiert, kann diese auf der Homepage des Ministeriums unter www.erneuerbare-energien.de/beschaeftigung-2011 einsehen und herunterladen.