Fallstricke Energietarife

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Tariftricks der Anbieter

Stromanbieter und Gasanbieter sind erfinderisch, wenn es darum geht, für den Kunden neue, schwer zu durchschauende Tarife aufzustellen. Aufgrund fester Kostenblöcke bei der Gas- und Strompreisbestimmung wie Netznutzungsentgelte, Konzessionsabgabe oder Steuern, haben es vor allem Anbieter ohne eigenes Gas- oder Stromnetz schwer, preislich attraktive Tarife anzubieten.

Stromfresser identifizieren © Frank Eckgold, stock.adobe.com
Fallstricke der Energietarife © Frank Eckgold, stock.adobe.com

Worauf Sie bei den Stromtarifen der Anbieter besonders achten sollten, finden Sie in den folgenden Abschnitten. Für Gastarife gelten in aller Regel dieselben Tipps. Zusammen mit diesen Ratschlägen und unserem Tarifrechner finden Sie den für Sie besten Gas- und Stromtarif:

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Grundtarif des Grundversorgers

Die Grundversorgungstarife des lokalen Grundversorgers sind in der Regel immer eine der teuersten Alternativen. Die Grundversorger nutzen die „Wechsel-Faulheit“ ihrer Kunden aus und berechnen in der Regel relativ teure Strompreise. Oftmals bietet der Grundversorger aber noch andere Tarife an, die günstiger sind. In diese Tarife muss der Kunde aber auf eigene Initiative wechseln.

Tipp: Schauen Sie sich die anderen Tarife Ihres Grundversorgers genau an oder wechseln Sie zu einem anderen Stromanbieter mit günstigeren Tarifen.
Vertragsbedingungen genau prüfen © Wilm Ihlenfeld, stock.adobe.com
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Tipp: Mit unserem Stromtarifrechner und dem Gastarifrechner finden Sie die günstigsten Tarife
Tipp: Telefonische Beratung zu den Tarifen unter 0800-289 289 609 (kostenlos)

Einmaliger Bonus

Mit einem hohen einmaligen Bonus von 100 Euro oder mehr locken viele Stromanbieter wechselwillige Kunden an. Im ersten Jahr ist der Strompreis des neuen Stromanbieters dann oftmals deutlich günstiger. Im zweiten Jahr nach dem Wegfall des Willkommensbonus kann dies dann wieder ganz anders aussehen. Der Bonus wird bei fast allen Anbietern erst mit der Jahresendabrechnung gutgeschrieben. Viele Kunden hält die Aussicht auf den Bonus von einem erneuten Wechsel des Anbieters ab. Dies ist dann besonders nachteilig, wenn sich der Stromvertrag bei Nichtkündigung automatisch um eine bestimmte Laufzeit verlängert.

Tipp: Achten Sie nicht nur auf den Wechselbonus, sondern betrachten Sie den Grundtarif und den verbrauchsabhängigen Arbeitspreis. Wenn Sie den Stromanbieter nicht jedes Jahr wechseln wollen, achten Sie auf Preisgarantien und günstige Preise. In unserem Stromrechner können Sie den Haken „Einmaligen Bonus berücksichtigen” wegklicken, um Strompreise zu erhalten, die um den einmaligen Bonus bereinigt sind.
Vorsicht Lockvogelangebote: Ist der Tarif für Neukunden wirklich so günstig
Vorsicht Lockvogelangebote: Ist der Tarif für Neukunden wirklich so günstig

Vorauskasse Tarife

Tipp: Stromtarife mit Vorauszahlung müssen nicht unbedingt nachteilig für Sie sein. Oftmals sind die Tarife günstiger. Sollten Sie aber Probleme mit Ihrem neuen Anbieter haben, müssen Sie gegebenenfalls Ihrem Geld hinterherlaufen. Im Insolvenzfall des neuen Anbieters könnte Ihr im Voraus bezahltes Geld verloren gehen. Achten Sie auf einen seriösen Anbieter mit entsprechender Reputation am Markt. Zum Vergleich können Sie bei unserem Stromrechner die Einstellung „Tarife mit Vorauskasse berücksichtigen“ an- oder abhaken.
Prüfen Sie den Gasvertrag genau, auch das Kleingedruckte
Prüfen Sie den Gasvertrag genau, auch das Kleingedruckte

Strompakete

Einige Stromanbieter bieten sogenannte Strompakete an. Dabei kauft der Kunde eine bestimmte Menge an Strom für einen bestimmten Zeitraum (meistens 1 Jahr) im Voraus ein. Es sind dabei unterschiedliche Strompakete wählbar, oft auf bestimmte Zielgruppen wie Singles, Paare oder Familien zugeschnitten. Der Anbieter erhält durch die festen Strompakete eine bessere Planungssicherheit und spart sich Verwaltungs- und Mahnkosten. Oftmals sind die Tarife augenscheinlich sehr preisgünstig. Verbraucht der Kunde weniger Strom als im Strompaket enthalten ist, verfällt die zu viel gekaufte Strommenge aber. Zu viel verbrauchter Strom wird mit einer erhöhten Kwh-Pauschale verrechnet. Der Kunde erkauft sich mit dem Strompaket sozusagen eine Preisgarantie für die vereinbarte Zeit.

Tipp: Strompakete sind vor allem für Verbraucher sinnvoll, die ihren Stromverbrauch sehr genau einschätzen können. Bei einer Punktlandung beim Stromverbrauch kann man sehr günstige Tarife erhalten. Falls man zu wenig Strom verbraucht, verschenkt man eingekauften Strom. Wird zu viel Strom verbraucht, wird dieser mit einem deutlich teureren Arbeitspreis berechnet. Wenn Sie sich nicht sicher über Ihren zukünftigen Stromverbrauch sind, dann wählen Sie lieber einen regulären Stromtarif.
Paketpreise passen nur zu planbarem Stromverbrauch
Paketpreise passen nur zu planbarem Stromverbrauch

Kaution

Bei Stromtarifen mit Kaution muss vor Lieferbeginn eine sogenannte Sonderabschlagszahlung geleistet werden. Diese wird nicht verzinst und nach Beendigung des Vertragsverhältnisses verrechnet beziehungsweise zurückerstattet. Mit dem Geld kann der Stromanbieter arbeiten und erhöht seine Planungssicherheit.

Tipp: Tarife mit Kaution sind in der Regel für den Kunden nicht vorteilhaft. Wenn Sie den Stromanbieter wieder wechseln wollen, müssen Sie gegebenenfalls Ihrem Geld hinterherlaufen. Bei Insolvenz des Anbieters kann Ihre Kaution ganz verloren sein. Zum Vergleich können Sie bei unserem Stromrechner die Einstellung „Tarife mit Kaution berücksichtigen“ an- oder abhaken.

Mindestvertragslaufzeit

Bei vielen Stromtarifen bestehen Mindestvertragslaufzeiten von bis zu zwei Jahren. Oftmals kommt es zu einer automatischen Vertragsverlängerung um einen bestimmten Zeitraum, wenn nicht rechtzeitig gekündigt wurde. Der Vertrag verlängert sich in der Regel um den gleichen Zeitraum wie die Mindestvertragslaufzeit. Eine Mindestvertragslaufzeit führt zu einer höheren Planungssicherheit für den Stromanbieter.

Tipp: Je kürzer die Mindestvertragslaufzeiten sind, desto flexibler sind Sie, wenn es Bewegungen am Energiemarkt gibt. Manche Stromanbieter verlangen gar keine Mindestvertragslaufzeiten. Meiden Sie, wenn möglich, Tarife, die sich automatisch um einen längeren Zeitraum verlängern. Schließen Sie Tarife mit langer Laufzeit nur in Kombination mit einer Preisgarantie ab.
Stromkosten © gourmecana, stock.adobe.com
Preiserhöhung © gourmecana, stock.adobe.com

Preiserhöhungen

Erhöht der Anbieter während der Vertragslaufzeit die Preise, haben Sie ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht. An die Sonderkündigung sind in der Regel kurze Fristen geknüpft. Sollten Sie sich zu einem Anbieterwechsel entscheiden, sollten Sie in diesem Falle selbst den Anbieter kündigen und dies nicht wie üblich ihrem neuen Stromanbieter überlassen. Sie brauchen keine Angst zu haben, ohne Strom dazustehen. Geben Sie einfach Ihrem neuen Wunsch-Stromanbieter Bescheid, dass Sie bereits selbst gekündigt haben. Sollten Sie das Sonderkündigungsrecht wahrnehmen, kann der Wechselbonus ihres alten Anbieters gegebenenfalls verfallen.

Tipp: Achten Sie bei den Stromtarifen auf Preisgarantien! Je länger die Preise garantiert werden, desto besser für Sie. Zum Vergleich können Sie bei unserem Stromrechner die Einstellung „Nur Tarife mit Preisgarantie” an- oder abhaken und die Länge der minimalen Preisgarantie festlegen.
Am Ende der Preisbindungsfrist wartet meistens eine Preiserhöhung
Am Ende der Preisbindungsfrist wartet meistens eine Preiserhöhung

Strom Tarifrechner

Es gibt am Markt inzwischen etliche Anbieter und Stromportale, die einen Strom-Tarifrechner anbieten. Mithilfe dieser Vergleichsrechner lassen sich recht schnell günstige Stromanbieter finden. Aber nicht alle Vergleichsrechner sind gleich aktuell, und sie liefern teilweise unterschiedliche Empfehlungen.

Tipp: Nutzen Sie den KWH-Preis Stromrechner und Gasrechner, den wir Ihnen in Zusammenhang mit Verivox zur Verfügung stellen. Die Tarifrechner sind in der Vergangenheit mehrfach ausgezeichnet worden.

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