Produkttest: Energiesparbox im Praxistest

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Produkttest: Energiesparbox

Energiesparbox
Energiesparbox

Was tun bei steigenden Strompreisen? Eine gute Wahl ist die Nutzung eines Internet-Vergleichsrechners, der schnell kostengünstige Angebote alternativer Stromanbieter zu Tage fördert. Am billigsten ist aber immer noch der Strom, der gar nicht erst verbraucht wird. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien beurteilen viele Fachleute die effizientere Nutzung von Energie als eine der Hauptsäulen der Energiewende. energiesparbox.de will dabei helfen und bietet ein Rundum-Sorglos-Paket für rund 70 Euro an, mit dem nach Angaben des Anbieters jährlich bis zu 221 Euro an Energiekosten sowie eine ganze Tonne CO2 eingespart werden können. Wir haben uns das Angebot einmal genauer angeschaut.

Produkte

In der Energiesparbox stecken insgesamt 13 Produkte, die laut Shopbetreiber zu den beliebtesten Artikeln der Kunden gehören. Im Einzelnen sind dies:

  • Ein Standby-Killer, Marke Power Safer PS X
  • Ein digitales Thermo-Hygrometer, Marke TFA
  • Ein Türschließer mit Stellstift, Marke Dulimex
  • Eine Dreifach-Steckdosenleiste mit Kinderschutz und 1,5 Meter langem Kabel, Marke Brennenstuhl
  • Zwei Energiesparlampen E27, 11 Watt, Marke Power Safer
  • Ein Kühlthermometer, Marke TFA
  • Ein Duschcoach, Marke GreenMotion Design
  • Zwei Wassersparer für Wasserhähne, Marke Lieventum
  • Ein Wassersparer, Duschversion, Marke Lieventum
  • Ein Wasserhärtetest, Marke ConVerve GmbH
  • Ein Bio-Entkalker, 25 Gramm, Marke Heitmann

Dazu gibt es, neben den separaten Bedienungsanleitungen, eine kleine Broschüre mit Informationen und Tipps zur Anwendung der Produkte und zum Energiesparen. Die Energiesparbox kommt in einem grauen Kunststoffkoffer mit Klarsichtdeckel daher, der sich in seinem zweiten Leben gut für andere Zwecke weiterverwenden lässt.

Anwendung und Nutzen


Mit abschaltbaren Steckerleisten und Energiesparlampen lässt sich auf sehr einfache Weise viel Strom sparen. Die mitgelieferte Leiste verfügt über drei breite Steckplätze, die genügend Freiraum für Geräte mit größeren Steckern lassen. Der An-/Ausschalter leuchtet bei Betrieb grün. Die Leiste kann damit auch gut unter dem Schreibtisch platziert und mit dem Fuß benutzt werden. Die beiden Energiesparlampen liefern helles, angenehmes Licht (535 Lumen) und sind laut Hersteller auf eine Lebensdauer von 10.000 Stunden ausgelegt. In unserer Testbestellung steckten statt, wie in der Beschreibung zu lesen, je einer Lampe mit E14- und E27-Fassung zwei identische Lampen mit E27-Fassung und 11 Watt in Birnenform. energiesparbox.de weist allerdings darauf hin, dass die Form je nach Lagerbestand variieren kann.

Das Kühlthermometer ist ebenfalls kinderleicht zu bedienen, da es einfach in das Gemüsefach oder den Gefrierschrank gelegt oder gehängt wird. Es soll verhindern, dass der Kühlschrank auf höherer Leistung läuft, als er eigentlich müsste. Da das Gerät immer angeschaltet ist und in der Regel sehr viel Energie frisst, kann es bereits viel ausmachen, den Regler um eine Stufe hochzudrehen. Der Verbraucher wird den kleinen Unterschied kaum bemerken, auf der Stromrechnung jedoch umso mehr.

Einen vergleichsweise kleinen Effekt dürften dagegen der Streifen zum Wasserhärtetest und das Tütchen mit dem Schnellentkalker aus reiner Zitronensäure haben. Die Wasserhärte variiert von Region zu Region und kann auch bei den örtlichen Stadtwerken erfragt werden. Einfluss hat sie bei der Nutzung eines Geschirrspülers oder der Waschmaschine, aber auch sensible Teetrinker spüren den Unterschied zwischen hartem und weichem Wasser. Eine regelmäßige Entkalkung von Kaffeemaschine, Wasserkocher und ähnlichen Gerätschaften ist durchaus sinnvoll, um die Lebensdauer der Geräte zu verlängern und ihre Leistung zu erhalten. Das mitgelieferte Tütchen kann dabei jedoch nur der Anfang sein. Immerhin zeigt es dem einen oder anderen Verbraucher vielleicht auf, dass entkalkte Apparate besser funktionieren und animiert so zum Kauf einer größeren Packung.

Die Einsätze für den Duschkopf und Wasserhähne sowie ein Duschcoach sollen helfen, die wertvolle Ressource Wasser zu sparen. Die Wassersparer sind aus hochwertigem Kunststoff gefertigt und begrenzen die Menge des durchfließenden Wassers um bis zu 50 Prozent. Da der Druck unverändert bleibt, merkt der Verbraucher in der Regel keinen Unterschied. Die kleinen Helfer haben sich in vielen Haushalten bewährt und sind eine sinnvolle Anschaffung, zumal man sich um nichts mehr kümmern muss, wenn sie einmal eingesetzt sind. Die Montage ist schnell erledigt. In drucklosen Systemen kann der Wassersparer allerdings nicht eingesetzt werden. Bei dem Duschcoach handelt es sich um eine Sanduhr, die mittels Saugnapf an der Duschwand befestigt werden kann. Sie gibt dem Duscher genau fünf Minuten Zeit für die Körperpflege und soll dazu anhalten, nicht länger als nötig unter der Brause zu stehen. Rund 36 Liter Wasser ließen sich pro Duschvorgang sparen, wenn die Duschzeit von acht auf besagte fünf Minuten verkürzt würde.

Mit dem Thermo-Hygrometer haben Sie jederzeit den Überblick über die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit in einem Raum. Betrieben wird das Gerät mit einer Knopfzelle, die im Lieferumfang enthalten ist. Bei der Anbringung zeigt sich das Design flexibel: Sowohl ein ausklappbarer Ständer als auch ein Aufhänger zur Anbringung an einer Wand sind integriert. In der Mitte befindet sich außerdem ein Magnet, mit dem das Kästchen direkt auf eine metallische Oberfläche wie etwa einen Kühlschrank aufgesetzt werden kann. Bringt man es an einem Ort an, wo der Blick des Öfteren hinwandert, kann das Gerät seine volle Stärke ausspielen. Überheizte Räume müssen nicht sein, wie die der Box beiliegende Broschüre bestätigt. Senke man die Raumtemperatur um ein Grad Celsius ab, spare man rund sechs Prozent an Heizkosten im Jahr. Eine zu niedrige Temperatur in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit kann dagegen zu Schimmelbildung führen. Mit dem Thermo-Hygrometer kann das Raumklima auf einfache Weise optimiert werden.

Der Standby-Betrieb ist in Deutschland immer noch einer der größten unnötigsten Stromfresser. Bei vielen Verbrauchern siegt nach einem gemütlichen Fernsehabend die Bequemlichkeit über den Gang zur Steckdose, um das Gerät vom Netz zu trennen. Bis zu 80 Euro im Jahr sind für einen Haushalt an Ersparnis möglich, wenn die elektrischen Apparate konsequent ausgeschaltet werden würden. Abhilfe kann hier der Standby-Killer schaffen. Das schwarze Kästchen selbst verbraucht weniger als 0,5 Watt und wird zwischen den Fernseher oder ein anderes Gerät geschaltet. Nach einer sehr einfachen Programmierung, bei der die beigelegte Bedienungsanleitung hilft, wird der Killer über die Fernbedienung des Fernsehers bedient. Schaltet man das TV wie gewohnt aus, unterbricht der Standby-Killer die Stromzufuhr. Das Einschalten funktioniert ebenso, im Komfort ist also kein Unterschied zu merken.
Bis zu fünf Geräte können an den Powersafer PS X angeschlossen werden. Allerdings wird hierzu eine Steckerleiste benötigt, die bei einem Einzelkauf nicht im Lieferumfang enthalten ist. Wirbt die Verpackung mit einer maximalen Schaltleistung von 1000 Watt, beträgt die Gesamtleistungsaufnahme laut Bedienungsanleitung 460 Watt. Der Unterschied ist leicht erklärt. Die maximale Schaltleistung bezieht sich auf Spannungsspitzen, wie sie beispielsweise beim Einschalten älterer Geräte kurzzeitig auftreten können. Im Dauerbetrieb sollte hingegen die Gesamtleistungsaufnahme nicht überschritten werden. Der Powersafer macht sich vor allem bei älteren Geräten bezahlt, während neuere Fabrikate meist schon vom Hersteller energiesparend konzipiert worden sind.

Das letzte Gerät in der Box, der Türschließer, funktioniert ganz ohne Strom. Er sorgt dafür, dass keine Wärme durch offene Türen zieht und schließt sie mittels mechanischer Kraft automatisch. Für geübte Handwerker ist die Montage nicht schwer, Verbraucher mit zwei linken Händen sollten etwas mehr Zeit einplanen. Zusätzlich werden vier Schrauben benötigt, die nicht im Lieferumfang enthalten sind. Die Spannung des Schließers kann reguliert werden. Verbraucher, die das Schließen der Türen gerne vergessen, sind mit dem Hilfsmittel gut bedient. Allerdings müssten sie wohl weitere Exemplare nachbestellen, da mit dem Schließer in der Energiesparbox lediglich eine Tür „versorgt“ werden kann.

Fazit

Eine gute Idee, kleine Hilfen zum Energiesparen zu einem Spar-Paket zu schnüren. Das erspart vielen Haushalten den Gang in verschiedene Fachgeschäfte, und auch Bequemlichkeit ist keine Ausrede mehr. Schließlich kriegt man für 69,95 Euro innerhalb Deutschlands alles direkt an die Haustür geliefert, und das sogar versandkostenfrei. Auch wenn beispielsweise Energiesparlampen durch das sukzessive Verbot von herkömmlichen Glühbirnen durch die EU mittlerweile weit verbreitet sind, schlummert in nahezu allen Haushalten noch viel Einsparpotenzial, was den Strom-, Heiz- und Wasserverbrauch angeht.

Bei Sammelboxen hat der Verbraucher oftmals das Problem, dass er nicht alle Artikel wirklich brauchen kann. Der Duschcoach beispielsweise, der nichts anderes als eine Sanduhr mit Saugnapf für die Dusche ist, soll zum kürzeren Duschen anhalten. Ob man fortan tatsächlich immer aus der Dusche steigt, wenn die Sanduhr abgelaufen ist, muss jeder selbst entscheiden. Andere Geräte wie der Standby-Killer oder die Einsätze für Wasserhähne und Duschköpfe erscheinen dagegen für jeden Haushalt sehr sinnvoll. Im Einzelfall sollte man prüfen, ob es nicht günstiger wäre, nur die wirklich benötigten Produkte einzeln zu bestellen. Fairerweise weist der Anbieter separat darauf hin, dass dies möglich ist. Bei einer Bestellung unter 69 Euro fallen allerdings Versandkosten in Höhe von 4,70 Euro an, sodass sich die Box in vielen Fällen trotzdem lohnen wird.

Wer sich aufgrund des großen Energiesparpotenzials für die Box entscheidet und sich ansonsten kaum um das Thema Energieeffizienz kümmert, kann mit dem Kauf nicht viel falsch machen, zumal sich die Kosten im Vergleich zu einem Einzelkauf schnell über die Strom- oder Wasserabrechnung amortisieren. Werden lediglich ein oder zwei Artikel benötigt, dürfte man in der Regel mit einer Einzelbestellung besser fahren. Noch besser: Man bestellt die Box und gibt die nicht benötigten Produkte an Freunde weiter. Dann haben alle was davon – und die Umwelt ganz besonders.

Zur Energiesparbox auf energiesparbox.de

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