Stand-by-Betrieb: Stromfresser erkennen und effektiv sparen
Noch nie mussten die Verbraucher für Energie so tief in die Tasche greifen wie heutzutage. Doch mit einem effizienten Stromverbrauch können die Kosten ohne Einschränkungen langfristig gesenkt und das monatliche Budget dadurch entlastet werden. In den meisten Haushalten kann diese Maßnahme mit wenig Aufwand in die Tat umgesetzt werden. Denn gerade der sogenannte Stand-by-Betrieb ist in vielen Fällen noch immer ein unerkannter Stromfresser, der 24 Stunden am Tag Energie verbraucht, obwohl das Gerät unter Umständen gar nicht benötigt wird.
Bereitschaftsmodus – immer unter Strom
Läuft ein Elektrogerät im Stand-by-Betrieb, kann der Nutzer es ohne Wartezeit schnell und einfach über eine Fernbedienung oder einen Taster einschalten. Die gewünschten Funktionen sind innerhalb weniger Sekunden verfügbar und erlauben eine sofortige Nutzung. Zwar bietet der Stand-by-Modus im Alltag gewisse Vorzüge, doch verbrauchen die Elektrogeräte in ständiger Bereitschaft permanent Strom und lassen dadurch die Energiekosten merklich ansteigen. Gerade wenn man die Geräte nicht täglich verwendet, sollte man diese nach dem Gebrauch ausschalten oder unter Umständen sogar komplett vom Strom nehmen. Denn mittlerweile verfügen immer mehr Elektrogeräte über gar keinen richtigen Ausschalter und ziehen auch nach dem Ausschalten eine gewisse Menge an Strom. Für den Verbraucher ist dieser Stromverbrauch auf den ersten Blick gar nicht erkennbar, denn LED-Anzeigen und Stand-by-Leuchten erlöschen nach dem offensichtlichen Ausschalten. Zudem verbrauchen auch externe Netzteile weiterhin Strom, wenn diese nach dem Aufladen am Netz verbleiben. Aus diesem Grund sollte das Handy-Ladegerät nach dem Gebrauch immer vollständig ausgesteckt werden.
Bildquelle stromeffiziens.de
Etwa zehn Prozent des gesamten Haushaltstromverbrauches machen im Durchschnitt Leerlaufverluste aus – durch Transformatoren in Halogenlampen, den Stand-by-Modus bei Computern, Kaffeautomaten, Ladegeräten, Hi-Fi-Anlagen oder Fernsehern. Einfachste Sparmaßnahme ist daher, elektrische Geräte wirklich vollständig auszuschalten, zum Beispiel mit einer schaltbaren Steckerleiste. Ein Drei-Personen-Haushalt kann so rund 400 kWh oder 88 Euro pro Jahr einsparen.
Stand-By-Verluste – Anteil der Gerätegruppen in Prozent, Bildquelle BMU
Stand-by-Betrieb erkennen und Strom sparen
Mit einem Strommessgerät kann zuverlässig der Stand-by-Stromverbrauch der Elektro- und Haushaltsgeräte gemessen werden. Die Bedienung dieser Messgeräte ist in der Regel auch für Laien leicht verständlich. Einfach das Messgerät zwischen den Netzstecker und die Steckdose schalten. Über das integrierte Display können die Verbraucher bequem den verbrauchten Strom ablesen. Diese Messgeräte sind in Elektrofachgeschäften oder Baumärkten bereits für ungefähr 15 Euro erhältlich.
Möchte man auch zukünftig nicht auf die Bequemlichkeit beim Stand-by-Modus verzichten, empfiehlt sich zum Beispiel der Einsatz von Funksteckdosen. Diese werden ähnlich wie das Messgerät zwischen den Netzstecker der Geräte und die Steckdose geschaltet und können über eine Funkfernbedienung bequem ein- und ausgeschaltet werden. Dadurch ist das Gerät zwar dauerhaft vom Stromnetz getrennt, kann aber dennoch mit nur einem Knopfdruck in Betrieb genommen werden.