Nachts die Heizleistung runterdrehen
Wer die Heiztemperatur reduziert, kann wertvolle Energie sparen. Das gilt tagsüber, zum Beispiel wenn für längere Zeit niemand im Haus ist, aber vor allem nachts. In den Nachtstunden sollten Verbraucher in jedem Fall die Heizleistung herunterfahren. Bereits eine minimale Reduzierung der Vorlauftemperatur kann schon einen Sparvorteil bringen.
Vorlauftemperatur – was bedeutet das?
Vorlauftemperatur nennt man in der Heizungstechnik die Temperatur, die das Heizmittel (zum Beispiel Wasser) hat, wenn es durch die Rohre ins Heizsystem geleitet wird. Fließt das Heizmittel zurück, spricht man von Rücklauftemperatur.
Die Vorlauftemperatur wird meist schon beim Einbau der Heizung zu hoch eingestellt. Das liegt daran, dass Installateure sicher sein möchten, dass Hausbewohner später nicht über Kälte klagen. Daher stellen sie den Kessel eher zu hoch als zu niedrig ein. Zwar haben Verbraucher dann eine angenehm warme Wohnung, aber auch einen hohen Energieverbrauch, der zu unangenehm hohen Kosten führt.
Die Vorlauftemperatur kann über Außentemperaturfühler oder Zimmerthermostate bestimmt werden. Das Außenthermostat sollte ungefähr in einer Höhe von zwei Dritteln der Hauswand angebracht sein. Das Raumthermostat ist meist in einer Höhe von bis zu 1,70 Meter hoch im Zimmer anmontiert. Ausschlaggebend ist, wie viel Energie über die Fassade verloren geht. Dies wiederum hängt davon ab, wie sehr sich Außen- und Innentemperatur unterscheiden.
Heiztemperatur reduzieren – Heizkosten sparen
Als Regel gilt: Je moderner die Heizungsanlage, desto geringer sind die Vorlauftemperaturen auch bei großen Heizflächen. Hier hat sich in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung abgezeichnet. War früher eine Vorlauftemperatur von 90 Grad Celsius üblich, liegt sie heute bei lediglich rund 55 Grad. Wer eine Fußbodenheizung hat, bei dem sind sogar nur 35 Grad Vorlauftemperatur ausreichend.
Ausschlaggebend ist neben dem individuellen Wärmebedarf auch die Größe der Heizfläche. Darüber hinaus spielt es eine wichtige Rolle, wie gut die Wege isoliert sind, durch die die Versorgungsrohre verlaufen. Sind sie schlecht gedämmt, können Wärmeverluste entstehen. Das Gebäude-Energie-Gesetz schreibt daher vor, dass ein Mindestmaß an Dämmung vorhanden sein muss.
Obwohl die stetige Verbesserung der Heizungstechnik bereits einiges an Sparmöglichkeiten bereithält, können Hausbewohner ihren Verbrauch noch weiter drosseln, vor allem eben in den Nachtstunden. Hier genügen noch niedrigere Vorlauftemperaturen. Empfehlenswert ist eine elektrische Schaltuhr, mit der man die Temperatur herunterregeln oder ganz ausschalten kann.
Wird die Temperatur in der Nacht von 20 auf 17 Grad heruntergefahren, kann das bei Altbauten eine Heizkosten-Ersparnis von fünf bis zehn Prozent bedeuten. Pro Tag spart man so einen Kubikmeter Erdgas sparen. Bei 220 Heiztagen kommt man so auf 220 Kubikmeter, was im Jahr eine Kostenersparnis von etwa 280 Euro bedeutet.
Räume dürfen nicht zu kalt sein
Man sollte es mit dem Sparen allerdings nicht übertreiben. Wer die Raumtemperatur permanent zu niedrig einstellt, riskiert Schimmel im Haus. Vor allem bei schlechter Dämmung kühlen Häuser oder Gebäudeteile dann zu stark aus. Daher sollte die Temperatur maximal auf 15 Grad reduziert werden, auf keinen Fall aber darunter.
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