Gaskosten berechnen: Was kostet das Gas?
Den Gasverbrauch für einen bestimmten Zeitraum zu berechnen und damit Gaskosten zu berechnen, kann sehr nützlich sein. So findet man zum Beispiel mitten im Abrechnungszeitraum heraus, ob monatliche Abschläge zu hoch oder niedrig sind. Allerdings ist die Berechnung nicht ganz einfach. Der Zählerstand wird vom Gaszähler nämlich in Kubikmeter angegeben, während das Erdgas in Kilowattstunden abgerechnet wird. Man muss also umrechnen. Um Gaskosten zu berechnen, ist aber noch ein anderer Schritt wichtig: Man sollte sich zuerst einmal ansehen, wie der Gaspreis aufgebaut ist.
Was kostet Gas? Grundpreis und Arbeitspreis
Gaspreise bestehen in der Regel aus dem Grundpreis und dem Arbeitspreis. Der Arbeitspreis ist der Gaspreis pro kWh in der Einheit Cent/kWh. Mit ihm und dem Jahres-Gasverbrauch lassen sich die Verbrauchskosten berechnen. Der Grundpreis ist ein fester Betrag, der zum Preis für den Jahresverbrauch hinzuaddiert wird.
Allerdings gibt es mittlerweile Gastarife ohne Grundpreis. Da der Arbeitspreis bei ihnen nicht selten höher als bei Tarifen mit Grundpreis ist, muss man analysieren, welcher Tarif tatsächlich mehr Vorteile bringt.
Vom Preis abgezogen werden eventuell vom Gasanbieter gewährte Boni. Aber Achtung: Viele Boni fallen einmalig an und reduzieren den Gaspreis für Neukunden im ersten Jahr der Gaslieferungen, aber nicht mehr in den folgenden.
Wie berechnet man aktuelle Gaskosten mit dem Arbeitspreis?
Um die aktuellen Gaskosten zu berechnen, die sich alleine durch den Verbrauch (ohne Grundpreis) ergeben, muss man den Zählerstand bei der letzten Gasabrechnung kennen. Ihn zieht man vom aktuellen Zählerstand ab. So erhält man den Verbrauch im Zeitraum X und zwar in der Einheit Kubikmeter (m³). Um die bisherigen Gasverbrauchskosten auszurechnen, muss man diesen Verbrauch aber in Kilowattstunden umrechnen.
Was kostet Gas? Umrechnen von Kubikmeter in Kilowattstunden
Den Verbrauch in Kubikmetern rechnet man mithilfe der Zustandszahl (Z-Zahl) und dem Brennwert in Kilowattstunden um. Die Z-Zahl steht für das Verhältnis des Gasvolumens im Normalzustand zum Gasvolumen im Betriebszustand. Abhängig ist das letztgenannte Gasvolumen von der Temperatur und dem Luftdruck am Verbrauchsort. Mit dem Brennwert wird angegeben, wie viel Wärmeenergie sich mit einem Kubikmeter des gelieferten Erdgases erzeugen lässt. Wichtig ist das, weil nicht jedes Erdgas denselben Brennwert hat.
Um Kubikmeter in Kilowattstunden Erdgas umzurechnen, multipliziert man den Verbrauch in Kubikmeter mit der Z-Zahl und dem Brennwert. Den Brennwert und die Z-Zahl kann man beim Gasanbieter erfragen. In der Regel stehen sie zudem auf der Gasrechnung. Beide Zahlen setzt man mit den verbrauchten Kubikmetern Gas in folgende Formel ein: kWh = „m3 x Brennwert x Zustandszahl“. Daraus lassen sich die verbrauchten Kilowattstunden Gas errechnen. Sie multipliziert man mit dem Gaspreis pro kWh und erhält die aktuellen Verbrauchskosten, die seit der letzten Gasrechnung anfallen.
Die Frage „Was kostet Gas?“ ist damit aber noch nicht beantwortet. Anteilig kommt zusätzlich ein Teil des Grundpreises hinzu. Errechnet man die Kosten für ein halbes Jahr, teilt man den Jahresgrundpreis durch zwei und addiert ihn zu den Verbrauchskosten. Diese Summe kann man dann mit der Summe der Abschläge vergleichen, die man seit der letzten Abrechnung gezahlt hat.
Gas: Stimmt die Rechnung
Stimmt die Gasrechnung? So können Sie es selbst prüfen Viele Verbraucher lassen sich die Rechnung für den Gasverbrauch im Jahresturnus… weiterlesen