Wie setzten sich die Gaspreise zusammen

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Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?

Wie der Strompreis besteht auch der Preis für Heizgas aus verschiedenen Komponenten. Man unterscheidet bei den traditionellen Preismodellen den festen Grundpreis und den variablen Arbeitspreis, die zusammen einen Gesamtpreis ergeben. Allerdings gibt es inzwischen auch einige Ausnahmen von diesem Klassiker. Unterteilen kann man den Gaspreis zudem auch anders: Dann setzt er sich aus Umsätzen für Import, Produktion, Transport, Speicherung und Verteilung des Gases sowie aus Steuern und Abgaben zusammen. Werfen wir einen Blick auf die Details.

Gaskosten © ghazii, fotolia.com
Gaspreise © ghazii, fotolia.com
Gaspreise im Höhenflug: Was Sie beachten sollten
Gaspreise im Höhenflug: Was Sie beachten sollten

Ein kurzer Blick auf den Gasmarkt

Wer Preise und Preisentwicklungen auf dem Gasmarkt verstehen möchte, muss die verschiedenen Akteure des Marktes kennen. Sie alle möchten ja durch ihren Beitrag zur Gaslieferung profitieren und haben damit Einfluss auf den Gaspreis. Zu den Akteuren gehören neben den Gasproduzenten die Gasgroßhändler, Gasspeicher- und Gasfernnetzbetreiber sowie der Erdgasvertrieb.

Diese Faktoten bestimmen den Gaspreis
Diese Faktoten bestimmen den Gaspreis

Beim Vertrieb kann man nochmals unterscheiden zwischen den Stadtwerken, die oft Gasversorger und Betreiber der Verteilnetze in ihrer Region sind, und anderen Gasversorgern, die Gas in einer Region X anbieten, dort aber fremde Verteilnetze nutzen (und dafür zahlen) müssen. Der deutsche Gasmarkt ist also das komplexe Zusammenspiel diverser Akteure mit Einfluss auf die Preisbildung. Hinzu kommt der Staat mit seinen Gebühren und Steuern, die den Preis ebenfalls beeinflussen.

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Klassisch ist: Grundpreis + Arbeitspreis = Gesamtpreis

Der Grundpreis ist ein Festpreis, in den Komponenten wie Zählermiete, Leitungskosten und die Verwaltungskosten des Gasversorgers einfließen. Der Arbeitspreis wird in Preis/Kilowattstunde angegeben, sodass die Kosten hier vom Verbrauch abhängig sind. Ein Preisbeispiel für ein Reihenhaus mit einem Gasverbrauch von 18.000 Kilowattstunden pro Jahr:

Ein Gasversorger bietet einen Tarif mit 190,80 Euro Grundpreis und einem Arbeitspreis von 20 Cent/Kilowattstunde an. Bei 18.000 Kilowattstunden pro Jahr ergibt sich ein jährlicher Arbeitspreis von 3.600 Euro. Umgerechnet auf 12 Monate sind das 300 €. Rechnet man den Grundpreis auf den Monat um, so ergeben sich 15,90 Euro/Monat. Der monatliche Gesamtbetrag liegt demnach bei 315,90 €.

Gastarife bestehen meist aus Grundpreis und Arbeitspreis
Gastarife bestehen meist aus Grundpreis und Arbeitspreis
Die Höhe von Grundpreis und Verbrauchspreis variieren von Tarif zu Tarif
Die Höhe von Grundpreis und Verbrauchspreis variieren von Tarif zu Tarif

Einen Grundpreis gibt es nicht mehr bei allen Tarifen

Nicht jeder moderne Gastarif setzt sich heute noch aus Grundpreis und Arbeitspreis zusammen. Bisweilen verzichten Anbieter auf den Grundpreis und decken alle ihre Kosten über den Arbeitspreis ab. Unser Gas-Tarifrechner berücksichtigt das beim Berechnen der jeweiligen Gesamtpreise und bietet so eine Grundlage, um die verschiedenen Preismodelle gut miteinander vergleichen zu können.

Der andere Blick auf den Gaspreis: Kostenbestandteile

Grundpreis und Arbeitspreis sind die für Konsumenten sichtbaren Komponenten des Gaspreises. Damit ist aber noch nicht beantwortet, wer welchen Anteil des mit Gas verdienten Gelds erhält. Das wird deutlich, wenn man sich eine andere Zusammensetzung des Erdgaspreises anschaut.

Der Preis für Erdgas setzt sich aus drei großen Komponenten zusammen:

  • Gasbeschaffung und Vertrieb (64 %)
  • Steuern und Abgaben (24 %)
  • Netzentgelte (12 %)

Für die Energieanbieter das Gas zu beschaffen und zu vermarkten ist die teuerste Komponente. Die meisten Gasversorger müssen das Erdgas aus anderen Ländern einkaufen und importieren. Da die Großhandelspreise für Erdgas seit Ende 2021 stark angestiegen sind, müssen die Verbraucher ab 2022 sehr viel tiefer fürs Warmwasser und fürs Heizen in die Tasche greifen.

Neben Mehrwertsteuer (19 Prozent), Konzessionsabgaben, die die Netzbetreiber an die Gemeinden abführen müssen, und der Erdgassteuer ist seit 2021 die CO₂-Steuer bei den Abgaben hinzugekommen. Unternehmen, die mit der Erdgaslieferung ihr Geld verdienen, müssen CO₂-Zertifikate erwerben, um die durch das Verbrennen des Erdgases entstehenden Emissionen zu kompensieren. Diese Abgabe betrug 2021 25 Euro pro Tonne und erhöht sich bis 2025 auf 30 Euro pro Tonne. Momentan erhöht das den Preis pro Kilowattstunde um 0,55 Cent.

Der Gaspreis wird von vielen Faktoren beeinflusst
Der Gaspreis wird von vielen Faktoren beeinflusst
Heizkosten © Wolfgang S, fotolia.com
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